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3-12-2002

20 Jahre Lehrerausbildung im Humandienstleistungsbereich
an der Universität Osnabrück


Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Studienganges "Lehramt an berufsbildenden Schulen" (Fachrichtungen Gesundheitswissenschaften, Kosmetologie, Pflegewissenschaften) findet an der Universität Osnabrück am 07.02.2003 eine Festveranstaltung statt. Hierzu sind alle interessierten Personen, insbesondere aber Vertreter/innen der Schulverwaltung und Studienseminare, Kollegen/innen aus dem Hochschulbereich und nicht zuletzt Lehrer/innen und Referendare/innen (insbes. Ehemalige) sowie Studierende herzlich eingeladen.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen zum einen aktuelle berufs- und wirtschaftspädagogische Fragen zur Berufsausbildung und zur Lehrerausbildung, zum anderen geht es in Workshops um fachrichtungsbezogene Forschungs- und Diskussionsschwerpunkte.
Folgende inhaltliche Schwerpunkte sind für das Programm am 07.02.03 vorgesehen:

  • Festvortrag (10.30-11.00 Uhr):
    "Berufsbildung im Humandienstleistungsbereich - Reform oder Stillstand"

    Referentin: Barbara Meifort, BIBB

  • Podiumsdiskussion (11.00-12.30 Uhr):
    "Lehrerausbildung für berufsbildende Schulen im Umbruch"

    Teilnehmer/innen:
    Prof. Dr. Thomas Bals, Universität Dresden
    MR Heiko Gevers, Nieders. MWK
    Reg.-Dir.`n Gabriele Hackbarth, Nieders. KM
    Dr. Ursula Herdt (angefragt), GEW
    Prof. Dr. Hans-Carl Jongebloed, Universität Kiel
    Akad. Dir. Ernst G. John, Universität Göttingen

Moderation: Prof. Dr. Rudolf Manstetten, Universität Osnabrück

  • Fachrichtungsbezogene Workshops (14.00-17.00 Uhr):

    A Lehrerausbildung für Pflegeberufe im Spannungsfeld von Wissenschaft und
    Politik
    Moderation: Prof. Dr. Hartmut Remmers, Universität Osnabrück

    B Aktueller Forschungsstand der Kosmetologie
    Moderation: Prof. Dr. Dr. Hans-Joachim Schwanitz, Universität Osnabrück

    C Gesundheitswissenschaften als Bezugswiss. der Lehrerbildung
    Moderation: Prof. Dr. Beate Schücking, Universität Osnabrück


Interessierte Personen können sich bis zum 10.01.2003 anmelden. Informations- und Anmeldungsformulare können angefordert werden unter folgender Kontaktadresse:

Universität Osnabrück
FB 8/Humanwissenschaften
Lehreinheit Gesundheitswissenschaften
Geschäftsstelle Frau Marlies Beyer
Postfach 44 69
49069 Osnabrück

Email: mbeyer@uos.de
Tel.-Nr.: 0541-969/2460 oder 0541/969-2358
Fax: 0541/969-2444

hier als pdf-file (6kb)

1-12-2002

Birte Egloff
Praktikum und Studium. Diplom-Pädagogik und Humanmedizin
zwischen Studium, Beruf, Biographie und Lebenswelt
.
Leske + Budrich, Opladen 2002.

mehr im Überblick:

Die Studie widmet sich einem bislang wenig untersuchten Feld der
Hochschulforschung, dem Praktikum. Sie fragt danach, mit Hilfe
welcher Deutungsmuster sich Studierende zweier sehr
unterschiedlicher Fachkulturen, der Diplom-Pädagogik und der
Medizin, auf ihre außeruniversitär stattfindenden und selbst zu
organisierenden Praktika/Famulaturen beziehen. Zu diesem Zweck
wurden insgesamt siebzehn themenstrukturierte, offene Interviews
mit Studierenden beider Disziplinen geführt und einer
Deutungsmusteranalyse unterzogen. Dabei konnten zwei große
Handlungsprobleme rekonstruiert werden, mit denen Studierende
konfrontiert werden, sobald sie ihr Praktikum beginnen und auf die
sie mit jeweils unterschiedlichen Deutungsmuster „reagieren“.

Das erste Handlungsproblem steht im Zusammenhang mit der
Praktikumspflicht und verweist auf die institutionelle Einbettung von
Praktika. So sind Studierende in der Auswahl ihrer
Praktikumsplätze grundsätzlich nicht frei, sondern müssen
gewisse institutionelle Vorgaben berücksichtigen. Dieses Problem
wurde als Übergang vom Studium ins Praktikum bezeichnet.
Studierende gestalten diesen Übergang mit Hilfe der
Deutungsmuster Anpassung, Pragmatismus, Kreativität und Quasi-
Verweigerung.

Das zweite Handlungsproblem bezieht sich auf die inhaltlichen
Ausgestaltung der Praktika. Hier fehlen entsprechende Vorgaben,
so dass Studierende zwar einerseits einen großen
Gestaltungsspielraum haben, andererseits aber eigene
Konstituierungsleistungen erbringen müssen. Dieses zweite
Problem wurde deshalb als Gestaltungszumutung bezeichnet.
Studierende beziehen sich mit Hilfe der Deutungsmuster Studium,
Beruf, Biographie und Lebenswelt auf dieses zweite Problem.

Insgesamt werten die Ergebnisse der Studie das Studienelement
Praktikum auf: So wird nicht nur die Vielfalt studentischer
Aneignungspraktiken sichtbar. Das Praktikum erweist sich auch
als eine für Studierende ausgesprochen wichtige Lern- und vor
allem auch Bildungssituation.


Mit freundlichen Gruessen,

Birte Egloff


Dr. Birte Egloff
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Institut für Sozialpädagogik
und Erwachsenenbildung
Robert-Mayer-Str.1
60054 Frankfurt
Tel.: 069/79828824
Fax.: 069/79828296

 

point of save: 04-Dez-2002 2:36 PM