wbv   Bundesverband der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen e.V.

 

 

Karin Büchter/Franz Gramlinger: Lernen in Netzen – Einige neuralgische Punkte und offene Fragen in der berufs- und wirtschaftspädagogischen Diskussion

Trotz der Fülle an Publikationen zum Thema „Lernen in Netzen“ steht die Debatte erst am Anfang; die meisten sowohl konzeptionellen als auch empirischen Beiträge werfen wiederum neue Diskussionsfragen auf und benennen künftige Forschungsfelder. In diesem Beitrag werden zunächst die Hauptthemen der berufs- und wirtschaftspädagogischen Auseinander-setzung mit Lernen in Netzen skizziert. Zu denen gehören: Merkmale, Potenziale und Nutzung Neuer Medien in beruflichen Lehr- und Lern-prozessen, Veränderung von durch elektronische Medien gestützten Lernkulturen, Gestaltung und Arrangements von Lernumgebungen und Anforderungen an die Akteure zur Begleitung, Beratung und Steuerung von Lernen in Netzen. Vorrangig geht es aber um Folgendes: Innerhalb dieser thematischen Bandbreite tauchen bestimmte neuralgische Punkte, wie zum Beispiel das „spannende“ Verhältnis zwischen Ökonomie und Pädagogik beim Einsatz Neuer Medien in der beruflichen Aus- und Weiterbildung, gestellte Fragen, wie die nach dem „Bildungswert“ von E-Learning und zu dessen Förderung notwendigen Voraussetzungen und Bedingungen, aber auch nicht-gestellte Fragen, wie die nach den konkreten Gegenständen bzw. Inhalten, also nach dem Was, die einen nicht unwesentlichen Einfluss auf die Gestaltung von E-Lehr-Lern-prozessen haben dürften, regelmäßig auf.