wbv   Bundesverband der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen e.V.

 

 

Ralf Tenberg: Telekommunikation in beruflichem Unterricht

Anhand des Fernunterrichts wird eingangs verdeutlicht, dass die Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern Dreh- und Angelpunkt ernstzunehmender organisatorischer und didaktischer Ansätze in der beruflichen Bildung sind. Die spezifischen Ausprägungen von Kommunikation werden bestimmt durch die drei Parameter: technische Voraussetzungen und Möglichkeiten in Lehr-/Lernprozessen, die Partizipation der Unterrichtenden in Form einer tutoriellen Betreuung und der Grad der zeitlichen Synchronisation des Lehr-/Lernprozesses. Zentrale These ist, dass je positiver diese Parameter ausgebildet sind, umso günstiger gestalten sich die Telelernsituationen und umso mehr können diese mit einem Präsenzlernen verglichen werden. Als Fazit wird festgehalten, dass die Frage der technischen Möglichkeiten angesichts der dynamischen technologischen Veränderungen das geringere Problem bei der Gestaltung telemedialen Unterrichts darstellt. In erster Linie entscheiden tutorielle Betreuung und Synchronisation telekommunikativen Unterrichts über dessen Qualität. Telekommunikatives Lernen im beruflichen Unterricht erscheint vor allem geeignet, um bestimmten räumlich-zeitlichen Defiziten zu begegnen. Es sollte aber eher präsenzunterrichtsbegleitend als –ersetzend eingesetzt werden.