wbv   Bundesverband der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen e.V.

 

 

Schrift vergrößern Schrift zurücksetzen Schrift verkleinern download pdf-file pdf 125kb | www.bwpat.de

 
 
 

 

 bwp@ Ausgabe Nr. 10 | Juli 2006
Lernfirmen

Der methodische Dreischritt „Lernbüro, Übungsfirma und Juniorenfirma“ als didaktisches Konzept in der Entrepreneurship Education


 

 

 

Abstract

Empirische Studien (vgl. BRAUKMANN 2002) indizieren die Problematik, in einem auch wirtschaftspolitisch adäquaten Umfang Studierende mit hohem Motivations- und Kompetenzpotenzial für eine erste Auseinandersetzung mit der für sie bislang unbekannten Thematik der unternehmerischen Selbständigkeit zu gewinnen und nachhaltig an entsprechende Qualifizierungsprogramme zu binden.

Es ist wirtschaftsdidaktisch unumstritten, dass die traditionell an Hochschulen dominierende Lehre (Dominanz der Vorlesung etc.) diese Bindungskraft in der Regel nicht im genügenden Maße entwickelt. Vielmehr bedarf es Methodischer Innovationen, die in Studierenden das Interesse wecken und fördert, sich nachhaltig mit den Themen Unternehmensgründung und unternehmerische Selbständigkeit zu befassen.

Der methodische Dreischritt ist eine solche methodische Innovation. Er basiert auf dem Konzept der handlungsorientierten Didaktik und rekurriert vor allem auf komplexe Simulationsformen, wie die Methodischen Großformen »Lernbüro, Übungsfirma und Juniorenfirma«.

Dieses für die Hochschulausbildung innovative Qualifizierungskonzept

•  führt Studierende systematisch mittel- und langfristig an das Thema der unternehmerischen Selbständigkeit heran,

•  ermöglicht Studierenden eine sukzessive Annäherung an die komplexe unternehmerische Praxis durch Simulation von gründungsbezogenen unternehmerischen Handlungsfeldern

•  ermöglicht Studierenden aller Fachrichtungen einen solchen Einblick,

•  trägt dazu bei, dass Gründungssensibilisierte sich im Sinne des Erwerbs einer Gründungsmündigkeit für oder gegen ein Gründungsvorhaben entscheiden können.

Dieses innovative Qualifizierungskonzept erfüllt durch seine höhere Bindungskraft zum einen die wirtschaftspolitische Forderung nach einem 'Mehr an Gründungsqualifizierung'. Zum anderen erschließt es dem Individuum eine weitere berufliche Handlungsoption und trägt zum individuellen Kompetenzaufbau zur Bewältigung zukünftiger beruflicher Anforderungen bei.