wbv   Bundesverband der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen e.V.

 

 

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 bwp@ Ausgabe Nr. 14 | Juni 2008
Berufliche Lehr-/ Lernprozesse - Zur Vermessung der Berufsbildungslandschaft
Herausgeber der bwp@ Ausgabe 14 sind H.-Hugo Kremer, Karin Büchter und Franz Gramlinger

Arbeitsorientierte Grundbildung und Berufsvorbereitung – Entwicklungstendenzen und Schnittmengen sich annähernder Arbeitsfelder


 

 


Abstract

Aktuelle Arbeitsmarktstatistiken und Ergebnisse der Qualifizierungsforschung belegen, dass Analphabeten und Personen mit Grundbildungsdefiziten ein überdurchschnittliches Arbeitslosigkeits- und Armutsrisiko tragen.

Angesichts des Fachkräftebedarfs, aber auch im Hinblick auf die gesellschaftliche Teilhabe aller Gesellschaftsgruppen ist es erforderlich, die Qualifizierung dieses Personenkreises in den Blick zu nehmen. Notwendig sind Maßnahmen, die die Vermittlung von Lesen und Schreiben mit spezifischen arbeits- und berufsorientierten Inhalten verknüpfen.

Sowohl von Seiten der Alphabetisierungs- und Grundbildungsarbeit als auch der Berufsbildung wurden in den letzten Jahren die Anstrengungen in diese Richtung verstärkt: So hat sich neben berufsorientierten Grundbildungsangeboten in der Alphabetisierungsarbeit das Übergangssystem an der ersten Schwelle als wichtiger Bestandteil der Berufsbildung etabliert. Beide Bildungsbereiche zielen darauf, auch Personen mit Grundbildungsdefiziten durch gezielte „Brückenangebote“ den Anschluss an berufliche Aus- und Fortbildung zu ermöglichen.

Vor diesem Hintergrund werden im Beitrag die Entwicklungslinien und Schnittmengen einer verstärkt Grundbildungsthemen aufgreifenden beruflichen Bildung und einer zunehmend auf Arbeitsmarktorientierung und berufliche Verwertbarkeit setzenden Alphabetisierungsarbeit skizziert und die Notwendigkeit einer weiteren Annäherung unter Bezugnahme auf die aktuelle bildungspolitische Debatte dargelegt.

 

Work-oriented basic education and vocational preparation – current developments and intersections of related fields of work

Current labour market statistics and the results of the research into qualifications indicate that those people with literacy issues and poor basic skills have an above-average risk of unemployment and poverty.

In view of the need for a skilled workforce, but also because of the social participation of all social groups, it is essential to give proper attention to the qualifications of this group. Measures are required which connect the teaching of literacy and numeracy with specific work-related content.

In recent years greater efforts have been made in this area, by those active in literacy and numeracy work and basic skills teaching, as well as those in vocational education and training. For example, as well as vocationally-oriented basic education opportunities in literacy work, the transition system at the first threshold has been established as an important component of vocational education and training. Both educational sectors aim to make it possible for people with poor basic skills to make the transition to initial and further vocational training through targeted ‘bridging opportunities'.

The article outlines the lines of development and the intersections between vocational education and training, which focuses increasingly on basic skills, and literacy work, which focuses increasingly on labour market relevance and vocational relevance, against this background. The necessity of further rapprochement is also presented, with reference to the current educational and political debate.