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MARC BEUTNER & CHRISTOPH SCHWEERS (Universität zu Köln)
Holzweg oder Prachtstraße?
Profilbildung nordrhein-westfälischer Berufskollegs im Rahmen
ihres Entwicklungsprozesses zu Kompetenzzentren unter Berücksichtigung
der damit verbundenen Anforderungen an die Lehrerbildung
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Die Tendenz sich als Kompetenzzentrum in der Region zu etablieren ist
bei verschiedensten Berufskollegs in Nordrhein-Westfalen erkennbar. Anhand
ihrer Schulprogramme soll im Rahmen dieses Beitrags aufgezeigt werden,
wie sich Schulen den damit verbunden Anforderungen stellen, die schulintern
und schulextern im Rahmen von Netzwerkbeziehungen an sie herangetragen
werden. Im Berufskolleg sollten die notwendigen Kompetenzen für die
Arbeit in einem Netzwerk sowie die curricularen und unterrichtlichen Anforderungen,
die aus diesen Aktivitäten erwachsen können, vorhanden sein
oder aufgebaut werden. Dabei kann der Schwerpunkt der Aktivitäten
auf die Profilierung der beruflichen Schulen in einem speziellen Bereich,
im Sinne des Aufbaus von Kernkompetenzen, gelegt werden. Dazu zählen
beispielsweise Tätigkeiten in den Bereichen Beratung und Europäisierung
sowie Zusatzqualifikationen für schwächere oder benachteiligte
Lernende bzw. spezielle Angebote für besonders leistungsfähige
Schüler. Dies führt zu unterschiedlichen Netzwerkstrukturen,
die nicht zuletzt auch durch die regionalen Gegebenheiten beeinflusst
werden und sich im Schulprogramm widerspiegeln können. Die Problemstellungen,
mit denen sich die Kollegien und Bildungsgänge im Bereich des Netzwerksaufbaus
und dessen Pflege sowie in den Bereichen der curricularen Arbeit und der
unterrichtlichen Praxis konfrontiert sehen, führen zur Notwendigkeit,
die Erweiterung des Tätigkeitsspektrums in der Lehrerbildung zu berücksichtigen.
Der Beitrag versucht erste Anregungen zur Einbindung in die Aus- und Weiterbildung
von Lehrkräften aufzuzeigen.
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