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Abstract
GERHARD
CHRISTE (Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe
(IAJ) Oldenburg)
Berufliche und soziale Integration jugendlicher Sozialhilfeempfängerinnen
und Sozialhilfeempfänger durch die Einrichtung von Jugendbüros
Ergebnisse eines niedersächsischen Modellprogramms |
Ziel des Ende 2001 zunächst in Pilotregionen, dann flächendeckend
eingeführten niedersächsischen Modellprogramms Jugendbüros
ist es, allen Jugendlichen, die Sozialhilfe neu beantragen, unmittelbar
bei Antragstellung ein sozialversicherungspflichtiges Ausbildungs- oder
Beschäftigungsangebot bzw. ein sonstiges Qualifizierungs- oder Maßnahmeangebot
zu machen. Dadurch soll eine ggf. längere Sozialhilfekarriere frühzeitig
vermieden werden und der Einstieg in die Arbeitswelt gelingen. Gleichzeitig
sollen Sozialhilfeausgaben eingespart werden.
Die vom IAJ durchgeführte begleitende Evaluation geht der Frage nach,
inwiefern die Jugendbüros tatsächlich dazu beitragen, jugendlichen
Antragstellern auf Sozialhilfe einen möglichst sinnvollen und wirksamen
Einstieg in die Arbeitswelt zu ermöglichen und gleichzeitig Sozialhilfeausgaben
einzusparen. Die Untersuchung stützt sich dabei vor allem auf schriftliche
Befragungen (Fragebogenerhebungen), Kosten-Nutzen-Analysen, qualitative
Interviews und Dokumentenanalysen. Erste Veröffentlichungen liegen
bereits vor.
Der Beitrag stellt die wesentlichen Ergebnisse der Begleituntersuchung
dar und diskutiert sie. Im Mittelpunkt der Überlegungen steht dabei
die Beantwortung der Frage, inwiefern dieser neue Ansatz in der Benachteiligtenförderung
weiter verfolgt und ggf. ausgebaut werden sollte.
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