wbv   Bundesverband der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen e.V.

 

 

 

Abstract
WEBER SUSANNE M.
Vernetzung in der Jugendberufshilfe. Komplexe Evaluation von Instrumenten, Strategien und Wirkungen kommunikativer Planungsprozesse

Der Beitrag stellt – zugespitzt auf die Aspekte der Instrumente – Nachhaltigkeit und Strukturbildung – die Ergebnisse und Erkenntnisse aus den EU-Modellprojekten „Youth Start Network“ dar. In diesen Modellprojekten zur Netzwerkentwicklung in der Jugendberufshilfe wurde an verschiedenen Standorten in ländlichen Räumen mit verschiedenen Vernetzungsstrategien gearbeitet. Das Ziel und die Strategie regionaler Vernetzung selbst begründet sich aus den gesetzlichen Vorgaben des KJHG und SGB.
In den konkreten Modellprojekten wurden Instrumente und Verfahren regionaler Vernetzung eingesetzt: a) lokale Foren, b) Zukunftskonferenz und c) Integration lokaler Eliten. In dem Beitrag werden – geleitet durch die konkreten Ergebnisse und Erkenntnisse der Projekte – die Faktoren erfolgreicher Vernetzung im Feld der Jugendberufshilfe herausgearbeitet und dabei insbesondere der Aspekt der Strukturbildung vor Ort betont. Die Theoriefolie, auf der das Material und die Schlussfolgerungen ausgebreitet werden, geht von Transformation und Ungewissheit als Strukturbedingungen aus. Die Ergebnisse der Modellprojekte lassen sich auf der Theorieebene als Projekte „ungewisser Transformation“ rekonstruieren. Auf der Handlungsebene lassen sich Empfehlungen und Instrumente für Vernetzung in der Jugendberufshilfe ableiten. Regionale Vernetzung in der Jugendberufshilfe ist als komplexer Prozess und Projekt der Netzwerkentwicklung anzulegen, in dem verschiedene Gestaltungsdimensionen systematisch zu regulieren sind.