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 bwp@ Ausgabe Nr. 10 | Juli 2006
Lernfirmen

Agieren auf globalen Märkten – welche Anforderungen stellt dies an die Übungsfirma?


 

 


Abstract

Der Unterricht in der Übungsfirma soll Wissen und Können über betriebliche Abläufe und Zusammenhänge zwischen Unternehmen und Märkten handlungs- und problemorientiert vermitteln sowie erlebbar machen. Geschäftsbeziehungen mit anderen Übungsfirmen am nationalen und internationalen Übungsfirmenmarkt sind somit ein besonderes Qualitätsmerkmal dieser Lehr- und Lernmethode. Durch die Pflege nationaler und internationaler Geschäftskontakte werden u. a. Fremdsprachenkenntnisse trainiert, der Umgang mit Neuen Medien gefestigt, fremde Wirtschaftskulturen kennen gelernt und spezifisches kaufmännisches Wissen auf- und ausgebaut. Die Lernenden agieren in diesen Netzwerken in verschiedenen Rollen: Sie führen ihre Firma als UnternehmerInnen, sie sind in Organisationseinheiten als MitarbeiterInnen tätig und treten als private KonsumentInnen auf.

Ziel dieses Beitrags ist es, sowohl das Potential der Methode Übungsfirma in Hinblick auf das Agieren in/auf globalen Netzwerken und Märkten als auch die dabei auftretenden Herausforderungen an die LehrerInnen aufzuzeigen. Der Beitrag gibt zunächst einen Überblick über den internationalen Übungsfirmenmarkt und die österreichische Übungsfirmenszene im speziellen. Die Basis der darauf folgenden Darstellungen bilden Ergebnisse einer LehrerInnenbefragung zur Übungsfirmenarbeit in Österreich Anfang 2006 bzw. eine Gegenüberstellung dieser Daten mit Auswertungen aus 1999. Dabei werden Trends zusammengefasst sowie Stärken und Schwächen im Zusammenhang mit Anforderungen an das Agieren auf globalen Märkten analysiert. Abschließend werden Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Übungsfirma sowie der globalen, virtuellen Wirtschaftswelt erarbeitet, um zukünftig das Potential dieser Variante des handlungsorientierten Unterrichts besser nutzen zu können.