Selbstreguliertes Lernen sieht für gewöhnlich vor, dass die Lernenden selbst bestimmen, wann, wo und wie sie welche Aufgabenstellungen erledigen. Sie initiieren ihre Lernprozesse selbst, stellen fest, was sie lernen wollen oder sollen, organisieren die dafür nötigen Unterlagen, legen einen Zeitplan fest und evaluieren ihren Lernprozess- und -fortschritt. Den Lernenden wird dadurch ermöglicht, entsprechend ihrem Vorwissen, ihren Erfahrungen, Begabungen und Interessen selbst Lerninhalte auszuwählen, sich Ziele zu setzen und diese in ihrem eigenen Stil und in ihrem eigenen Tempo unabhängig von den Vorstellungen anderer Personen zu erreichen.
Welche Rolle spielen Lehrkräfte überhaupt noch in diesem Lernkonzept? Inwieweit ist es noch notwendig, dass sie ihre traditionellen Aufgaben erfüllen? Treten andere Aufgaben und Anforderungen an ihre Stelle?
Diese Fragen sollen nicht nur auf der Grundlage theoretischer Überlegungen, sondern auch anhand empirischer Befunde zum kooperativen, offenen Lernen an österreichischen berufsbildenden Schulen beantwortet und diskutiert werden. Diese Befunde beruhen nicht nur auf den Befragungen von Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern, sondern beziehen auch authentisches, im Unterricht verwendetes schriftliches Material mit ein.
What is the role of teachers in this learning concept? To what extent is it still necessary for them to fulfil their traditional tasks? Do other tasks and challenges arise in their place?
This paper answers and discusses these questions. It does this on the basis of theoretical considerations, but also using empirical findings about co-operative and open learning at Austrian vocational schools. These findings are not only based on surveys of teachers and students, but also refer to authentic written material, used in lessons.online seit 25.2.2008