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Abstract
Falk
Howe, Sönke Knutzen (TU Hamburg-Harburg)
Kompetenzwerkst@tt
Recycling Arbeitsprozessorientierte Lehr-Lern-Arrangements
mit integrierter Lernsoftware in der Berufsvorbereitung |
In der Recycling- und Entsorgungsbranche sind in zunehmendem Umfang Dienstleistungen
zu erbringen, die auf unterschiedlichem Niveau spezifische Kompetenzen
verlangen. Mit dem zugleich wachsenden Personalbedarf bieten sich in diesem
Sektor besonders für benachteiligte Jugendliche berufliche Chancen
und Perspektiven. Eine Schwierigkeit, die sich bei dieser Zielgruppe allerdings
stellt, ist die zeit- und betreuungsaufwendige Kompetenzförderung.
Die Jugendlichen sind erfahrungsgemäß mit klassischen schulischen
Lehr-Lernkonzepten schwer zu erreichen und weisen zudem extrem heterogene
Lernvoraussetzungen, -bedarfe und -verhalten auf.
Mit dem Projekt Kompetenzwerkst@tt, das sich auf den Bereich des E-Schrott-
und Kfz-Recyclings konzentriert, wird dieses Problem aufgegriffen. Bestehende
Beispiele guter Unterrichtspraxis an der auf die Berufsvorbereitung spezialisierten
Hamburger Gewerbeschule 8 werden in einen curricularen Gesamtrahmen gestellt,
didaktisch-methodisch weiterentwickelt und durch eine im Projekt konzipierte,
neu entwickelte Lernsoftware ergänzt. Ziel ist es, die allgemeine
und berufliche Handlungskompetenz bei den Jugendlichen nachhaltig zu steigern
und ihnen darüber hinaus ein Orientierungs- und Überblickswissen
über die für sie in Frage kommenden Ausbildungsberufe und Berufsfelder
zu vermitteln. Sie sollen Kompetenzen erwerben, die sie sowohl in der
Recycling- und Entsorgungsbranche als auch in angrenzenden Berufsfeldern
nutzen können und die eine Grundlage für eine Ausbildung bilden.
Der geplante Beitrag beschäftigt sich mit dem Gesamtkonzept der Kompetenzwerkst@tt.
In einem ersten Teil wird dargestellt, wie über einen berufswissenschaftlichen
Ansatz zentrale, typische Arbeitsprozesse des Recyclingsektors analysiert,
entsprechend Handlungssysteme identifiziert, in Form von Handlungsfeldern
strukturiert und zu Lernfeldern curricular aufbereitet werden. Die daran
anschließenden Ausführungen beschäftigen sich mit der
Frage, wie auf der Basis dieser Erkenntnisse bzw. Ergebnisse Lehr-Lern-Arrangements
gestaltet werden. Seine besondere Akzentuierung erhält der Beitrag
dadurch, dass die Umsetzung des Konzepts an Hand der Lernsoftware illustriert
wird. Es wird verdeutlicht, wie die strukturelle und inhaltliche Ausrichtung
der Software an den analysierten Arbeitsprozessen sie zu einem die klassischen
Lernumgebungen Schule und Betrieb integrierenden
und ergänzenden Element werden lässt.
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