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bwp@ Ausgabe Nr. 18 | Juni 2010
Individuelle Bildungsgänge im Berufsbildungssystem
Herausgeber der bwp@ Ausgabe 18 sind Karin Büchter, Anke Grotlüschen & H.-Hugo Kremer

Beruf oder Berufung – der Weg in die Pflege

Beitrag von Jaqueline BOMBALL, Aylin SCHWANKE, Svenja SCHMITT, Martina STÖVER, Markus ZIMMERMANN, & Stefan GÖRRES (Universität Bremen)

Abstract

Die Pflegeberufe brauchen ein modernes und attraktives Profil, um eine Konkurrenzfähigkeit im Wettbewerb mit anderen Ausbildungsberufen zu erreichen. Denn die Zukunftsprognosen sind eindeutig: Der Bedarf an professionellen Pflegeleistungen wird steigen und das Interesse an Pflegeberufen lässt erkennbar nach. Wie kann eine Trendumkehr erreicht werden, bzw. ist eine hohe Berufsidentität trotz negativem Image möglich? Mit diesen Fragen beschäftigt sich u.a. die Studie (n= 848) „Imagekampagne für Pflegeberufe auf der Grundlage empirisch gesicherter Daten“ (Institut für Public Health und Pflegeforschung Universität Bremen). Rekrutierungsprobleme sind zukünftig zu erwarten, denn bei Schüler/innen und ihren Eltern zählen Pflegeberufe zu den „Out-Berufen“. Anders dagegen die Ergebnisse derjenigen, die schon in der Berufsausbildung sind: Entgegen des gesellschaftlichen Negativimages von Pflegeberufen geben 94,4% an, dass sie den Beruf wieder wählen würden. Negatives Image und hohe Berufsidentität stehen sich hier gegenüber. Offensichtlich vermögen positive Erfahrungen mit dem Pflegeberuf, wie sie in individuellen Bildungsverläufen erlebt werden, gesellschaftlichen Widerständen gegen den eigenen Beruf standzuhalten. Dies legt die Vermutung nahe, dass die Entscheidung für einen Pflegeberuf eine aktive Entscheidung ist, die in besonderer Weise intrinsisch motiviert ist: Stichwort Berufung. Um allerdings den Weg in die Pflege attraktiv zu machen, muss auch die Attraktivität des Berufes deutlich gestärkt werden.


Job or vocation – the path into the caring professions

The caring professions require a modern and attractive profile in order to be able to compete with other training occupations. The outlook for the future is unambiguous: the need for professional caring services will increase and levels of interest in the caring professions are waning discernibly. How can a reversal of this trend be achieved or, put another way, is a high level of professional identity possible despite a negative image? These are the questions that are examined by the study (n = 848) ‘Image campaign for caring professions using empirically secure data’ (Institute for Public Health and Nursing Research at Bremen University). Recruiting problems are to be expected in the future, since caring professions are among the ‘out’ occupations among pupils and their parents. The results for those who are already in vocational education and training are very different: contrary to the social negative image of the caring professions, 94.4% state that they would choose the profession again. Negative image and a strong professional identity are at odds with each other here. Clearly it is possible for positive professional experiences, such as they are experienced in individual training pathways, to stand up to social opposition to the profession. This appears to suggest that the decision for a caring profession is an active decision, which is, in a particular way, intrinsically motivated. In short: a vocation. However, in order to make the path into caring professions attractive, the attractiveness of the profession must be significantly strengthened.

1 Einführung

Berufliche Entwicklungen sind immer abhängig von gesamtgesellschaftlichen Ereignissen, Prozessen und Zusammenhängen. Gesellschaftliche Veränderungen bringen neue Berufe hervor oder führen zu veränderten Berufsprofilen. Von diesen Entwicklun

gsdynamiken sind auch die Pflegeberufe betroffen: Das lange Zeit stagnierende Berufsbild der Pflegeberufe hat sich von einem arztabhängigen, eher „dienenden“ Beruf zu einem vergleichsweise selbstständigen, modernen Dienstleistungsberuf mit zunehmend höherer Qualifizierung gewandelt (BISCHOFF-WANNER/ REIBER 2006). Im Vordergrund dieser Dynamik stehen neue Herausforderungen an die Pflegeberufe, die ursächlich durch gesellschaftliche und gesundheitspolitische Entwicklungstrends sowie epidemiologische, versorgungsstrukturelle und ökonomische Veränderungen bedingt sind. Die „Modifizierung“ der Pflegeberufe drückt sich aus in neuen Aufgabenzuschnitten und erweiterten Handlungs- und Verantwortungsspektren, beispielsweise in den Bereichen Gesundheitsförderung, Prävention, Patientenedukation, Beratung, Koordination und Versorgungssteuerung (GÖRRES / BÖCKLER 2004; STÖVER 2010). Diese Veränderungen betreffen unmittelbar die Pflegeausbildung, die sich in Deutschland seit Jahren in einem intensiven Reformprozess befindet. Es geht vor allem darum, einen gewissen Anpassungsprozess an die o. g. Realitäten zu vollziehen, um Pflegende auf die gestiegenen Anforderungen adäquat vorzubereiten. Dabei wird insbesondere die Erweiterung des Kompetenz- und Aufgabenspektrums der Pflege als innovatives Potential für den expandierenden Dienstleistungs- und Beratungssektor im Gesundheitswesen gesehen und als hoch relevant für die weitere Professionalisierung und Attraktivität der Pflegeberufe eingeschätzt (GÖRRES et al. 2007).

Die Herstellung eines attraktiven und modernen Pflegeberufs ist aus aktueller Sicht zwingend erforderlich, um eine Konkurrenzfähigkeit im Wettbewerb mit anderen Ausbildungsberufen, auch aus der Perspektive von männlichen Jugendlichen, zu erreichen. Diesen Aspekten wird vor allem in Hinsicht auf die notwendige Sicherstellung des Berufsnachwuchses (deutliche Abnahme der Alterskohorte potenzieller Bewerber/innen aufgrund gesunkener Geburtenraten[1]) bei steigender Inanspruchnahme professioneller Pflegeleistungen[2], eine hohe Bedeutung zugemessen (DBR 2007; DEUTSCHER VEREIN FÜR ÖFFENTLICHE FÜRSORGE e. V. 2009; DPR 2009; STÖVER 2010). In diesem Zusammenhang sind Fragen zur Individualität des Bildungsverlaufes und der Auswirkungen des Berufsimages auf die Entscheidung für oder gegen den Beruf gesellschaftlich brisante Fragen. Denn wenngleich umfassende Statistiken zur Personalsituation in der Pflege fehlen, ist schon jetzt absehbar, dass es in den nächsten Jahren zu einem Mehrbedarf an qualifizierten Fachkräften kommen wird (REUSCHENBACH 2004, 7). Nach Angaben der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) wird der Bedarf an qualifiziertem Personal in der Altenpflege von 320.000 Vollzeitkräfte im Jahr 2007 auf voraussichtlich 840.000 Vollzeitkräften im Jahr 2050 steigen (INBAS 2010). Diesem erhöhten Bedarf stehen rückläufige Bewerberzahlen in den Ausbildungsstätten gegenüber. So ergab beispielsweise die „Bundesweite Erhebung der Ausbildungsstrukturen an Altenpflegeschulen“ (BEA), die im Jahr 2006 vom Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP), Universität Bremen, durchgeführt wurde, dass die Altenpflegeschulen lediglich zu 86,8% ausgelastet sind (GÖRRES et al. 2006, 53). Ebenso verzeichnet das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung (dip) im Pflegethermometer 2002 einen Anstieg der nicht besetzten praktischen Ausbildungsplätze in der Krankenpflege von 3,9 Stellen je Ausbildungsstätte (1999) auf 5,8 Stellen im Jahr 2002 (DIP 2002, 26). Vor diesem Hintergrund besteht zukünftig eine besondere Herausforderung darin, in die Nachwuchssicherung professionell Pflegender zu investieren und Strategien zu entwickeln, um insbesondere auch männliche Jugendliche für den „Frauenberuf“ Pflege zu gewinnen.

Gleichermaßen tragen die wachsende Etablierung von Pflegewissenschaft, Pflegepädagogik und Pflegemanagement als Hochschuldisziplinen zur Professionalisierung der Pflegeberufe und zur Veränderung der beruflichen Möglichkeiten für zukünftige Pflegekräfte bei. Diese Veränderungen scheinen in der Öffentlichkeit allerdings bisher nicht anzukommen. Das negative Image, das Medien von Pflegeberufen skizzieren, begleitet von den beständigen Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen, sorgen dafür, dass wir es mittlerweile mit einer ernstzunehmenden Personalknappheit in Pflegeberufen zu tun haben, die sich ohne weitere Bemühungen und gesetzliche Veränderungen noch weiter verschärfen wird.

Diese Fragen greift die Studie „Imagekampagne für Pflegeberufe auf der Grundlage empirisch gesicherter Daten - Einstellungen von Schüler/innen zur möglichen Ergreifung eines Pflegeberufes“ auf, die im Auftrag des Norddeutschen Zentrums zur Weiterentwicklung der Pflege (NDZ), Kiel, vom Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP), Universität Bremen, im Jahre 2009 durchgeführt wurde. Ziel der Studie war es, auf der Basis empirisch gesicherter Daten Empfehlungen für eine Imagekampagne der Pflegeberufe (in der Altenpflege und Gesundheits- und Krankenpflege) zur Akquirierung von weiblichen und männlichen Schulabgängern zu geben. Um ein möglichst umfassendes Bild der zu beeinflussenden Faktoren bei der Berufswahl sowie dem vorherrschenden Image von Pflegeberufen zu erhalten, wurden Schüler/innen allgemeinbildender Schulen, deren Eltern, deren Lehrer/innen, Auszubildende der Pflegeberufe sowie Berater/innen der Arbeitsagentur befragt. Als Erhebungsmethoden kamen dabei schriftliche (Fragebögen) sowie mündliche Befragungen (Interviews) bei insgesamt 848 Personen zum Einsatz.

Zur Beantwortung der Frage, wie Pflegeauszubildende in den Beruf gelangen und warum Schüler/innen eine äußerst geringe Neigung zur Ergreifung eines Pflegeberufes aufweisen, wurden die Daten von Jugendlichen[3] in der Phase der Berufsorientierung sowie Auszubildenden[4] in Pflegeberufen (Ende erstes Ausbildungsjahr) zu ihrem Berufswahlverhalten und den Einflussfaktoren zur Berufsentscheidung zu Grunde gelegt.

Grundsätzlich gilt für den idealtypischen Verlauf der Berufsorientierung und Entscheidungsfindung: Voraussetzung für die Aufnahme einer späteren Ausbildung sind in der Regel eine gewisse Neigung oder ein Interesse für einen Beruf . Im nächsten Schritt werden sich die Jugendlichen über den Beruf informieren. Dabei greifen sie auf diejenigen Informationen zurück, die ihnen von außen zur Verfügung stehen bzw. zur Verfügung gestellt werden. Daraufhin absolvieren sie gegebenenfalls ein oder mehrere Praktika, um verschiedene Facetten des Berufes in ihre Entscheidung einfließen lassen zu können. Begleitet und beraten werden sie im besten Fall von Personen, denen sie vertrauen und die sie als kompetente Unterstützung empfinden. Bevor dann eine Ausbildung endgültig begonnen wird, werden selbstkritisch die persönlichen Voraussetzungen für den Beruf geklärt.

In Pflegeberufen gestaltet sich dieser Weg nach den Erkenntnissen aus der IPP-Studie weniger ideal und im Gegenteil sogar recht schwierig. Dies wird anhand der folgenden Ausführungen deutlich, in denen wir das Berufswahlverhalten von Schüler/innen (z. T. erweitert um die Meinung der Eltern, Lehrkräfte und Berufsberater/innen) erläutern und dieses anschließend dem der Auszubildenden aus Pflegeberufen gegenüberstellen, um die Besonderheiten zu beschreiben, die bei der Berufsfindung eines der drei Pflegeberufe[5] bestehen. Dabei werden die Wünsche an einen zukünftigen Beruf, wie sie bei Schüler/innen und Eltern vorzufinden sind, beschrieben und mit dem, was Pflegeberufe bieten, abgeglichen.

2 Erhebung, Stichprobe und Auswertung

Um ein umfangreiches Bild zum Thema der Studie zu erhalten verständigten sich die Projektverantwortlichen (das IPP und das NDZ) darauf, „Schulleitungen bzw. Lehrer/innen“, „Schüler/innen der 8. bis 10. Klasse“, „Eltern von Schüler/innen in der Berufsfindungsphase“, „Berufsberater/innen“ und „Auszubildende in Pflegeberufen“ im norddeutschen Raum zu befragen. Die Städte Hamburg, Bremen, Hannover, Oldenburg, Wardenburg, Schwerin, Neumünster wurden dabei explizit ausgewählt, um eine gute Durchmischung der Stichprobe zu erhalten und Orte aus ländlichen sowie städtischen Regionen in die Befragung einzubeziehen. Die Ansprache, an der Befragung teilzunehmen, fand zufällig statt, so dass in jeder Stadt drei Klassen verschiedener allgemeinbildender Schulen (Hauptschulklasse, Realschulklasse, Gymnasialklasse), der jeweilige Lehrkörper sowie eine Altenpflegeklasse und eine Gesundheits- und Krankenpflegeklasse an der Befragung teilnahmen. Bei den Schüler/innen und Auszubildenden wurden Fragebogenerhebungen vor Ort durchgeführt; die Eltern wurden über die Schüler/innen (mit frankierten Rückumschlägen) befragt. Lehrende bzw. Schulleiter/innen (an den allgemeinbildenden Schulen) nahmen persönlich und die Berufsberater/innen telefonisch an leitfadengestützten Interviews teil.

Insgesamt erfolgte eine einmalige Befragung von 848 Personen der unterschiedlichen Zielgruppen (vgl. Abb. 1):

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 Abb. 1:   Zielgruppen der IPP Studie

*Quelle Gesamtzahlen für den norddeutschen Raum: STATISTISCHES BUNDESAMT 2008/2009; www.geb-bund.de 2007

 

3 Einflüsse auf die Berufswahl/ Wünsche an den zukünftigen Beruf

Faktoren[6], die innerhalb der IPP-Studie aus Sicht der Schüler/innen aus allgemeinbildenden Schulen die Wahl ihres zukünftigen Berufes bestimmen, sind in erster Linie hohe Einkommenschancen, die nachhaltige Sicherheit des Arbeitsplatzes, die Qualität der Arbeit (interessant und sinnvoll) sowie die mit dem Beruf einhergehenden Aufstiegsmöglichkeiten.

Die etwas anders gewichteten Wünsche der Eltern (von Schüler/innen aus allgemeinbildenden Schulen) an die zukünftigen Berufe ihrer Kinder sind auf Grundlage der IPP-Studie vor allem, dass es sich dabei um eine „interessante und sinnvolle Tätigkeit“ handelt. Weiterhin ist für die Eltern bedeutsam, dass ihre Kinder die „Realisierung eigener Begabungen und Neigungen“ in ihrem zukünftigen Beruf umsetzen können sowie einer „gesunden Arbeit“ nachgehen. Darüber hinaus wünschen sich die Eltern für ihre Kinder, dass sie in ihrem zukünftigen Beruf selbstständig arbeiten können. Das „Einkommen“ als wichtigster Faktor für die Schüler/innen ist für die Eltern erst nachgeordnet bedeutend. Interessanterweise legen Eltern bei der Berufswahl ihrer Kinder großen Wert auf Kriterien, die zur Entfaltung und Zufriedenheit der Person innerhalb des Berufes beitragen, während Schüler/innen aus allgemeinbildenden Schulen selbst eher „harte Faktoren“ in den Vordergrund stellen (Einkommen, Zukunftssicherheit, Aufstiegschancen).

Zusammengenommen erwarten Schüler/innen und ihre Eltern vom zukünftigen Beruf der Jugendlichen finanzielle und langfristige Sicherheit, sinnvolle und interessante Aufgaben, Aufstiegschancen, die Realisierung eigener Begabungen und Neigungen sowie eine eigenständige und verantwortungsvolle Tätigkeit. All das verspricht ein moderner Pflegeberuf mit den aktuellen Professionalisierungstendenzen. Diese Informationen scheinen der breiten Öffentlichkeit aber zu fehlen oder werden anders wahrgenommen. Offensichtlich ist es bisher nicht gelungen, die Veränderungen und Professionalisierungsbemühungen, denen Pflegeberufe seit Längerem unterliegen, in die Öffentlichkeit zu transportieren. Das wird vor allem durch das negative Image der Pflegeberufe deutlich, das derzeit bei Schüler/innen aus allgemeinbildenden Schulen, ihren Eltern und den Berufsberater/innen vorherrscht und die äußerst geringe Motivation bzw. Neigung der Jugendlichen, eine Pflegeausbildung zu beginnen. Nur 1,9% der befragten männlichen Schüler und 10,4% der Mädchen können sich die Wahl eines Pflegeberufes vorstellen.

Das negative Image wird begleitet von verschiedenen Hürden, die es zu bewältigen gilt, um Jugendliche für einen Pflegeberuf zu begeistern. Diese werden im Folgenden beschrieben:

4 Die erste Hürde zum Pflegeberuf – erster Impuls, Information und Aufklärung

Schüler/innen aus allgemeinbildenden Schulen unterliegen im Berufswahlprozess einer Fülle an Möglichkeiten und Informationen zu Berufen, die es zu bewältigen gilt. Gerade die Komplexität der Möglichkeiten bei der Berufswahl macht es für Jugendliche häufig unmöglich, sich eigenständig zu entscheiden. Um sich ein realistisches Bild machen zu können und Entscheidungen für oder gegen bestimmte Berufe zu treffen, brauchen sie zu allererst Informationen zu den verschiedenen Berufen. Für diese allererste notwendige Informationssuche stehen Schüler/innen zahlreiche inner- sowie außerschulische Berufwahlhilfen wie beispielsweise Messen, Exkursionen, Berufsberatung etc. zur Verfügung. Als übergeordnete Institution soll die Schule den Schüler/innen dabei den Zugang zu Informationen ermöglichen bzw. erleichtern und den jungen Menschen helfen, sich in der Informationsflut besser zu orientieren. Innerhalb der IPP-Studie zeigte sich diesbezüglich, dass vor allem Praktika, Berufsberatungen/Informationen der Schule und Gespräche im Unterricht von Schüler/innen als hilfreich angesehen werden, um Sicherheit in ihrem Berufswunsch zu erlangen.

Bezogen auf Pflegeberufe wurde in der Studie dagegen erkennbar, dass die Auszubildenden auf diese Formen der Informationsbeschaffung nur bedingt zurückgreifen konnten. Hier scheint es stattdessen schon an Basisinformationen zum Berufs- und Anforderungsprofil zu fehlen. Obwohl die Lehrer/innen aus allgemeinbildenden Schulen meinen, den Schüler/innen in der Berufsorientierungsphase ausreichend Informationen zu Pflegeberufen zur Verfügung zu stellen (81%), wird das von 77% der Schüler/innen aber verneint (vgl. Abb.2). Den einfachen Zugang zu Informationen, also die Möglichkeit, sich ein umfassendes und realistisches Bild von einem Beruf machen zu können, bieten Pflegeberufe aufgrund der erfassten Daten offensichtlich nicht.

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 Abb. 2:   Informationen zu Pflegeberufen – Vergleich: Schüler/innen und  Lehrer/innen

Gerade für Pflegeberufe und die dringend notwendige Rekrutierung nachkommender Auszubildender wäre eine zugehende und umfangreiche Informationspolitik notwendig, da dieses Berufsfeld in sich schon vielseitige Möglichkeiten aufweist. Diese Komplexität ist eine der jüngsten Entwicklungen in Pflegeberufen. Sie befinden sich seit Jahren in einem Reformprozess, in dem vor allem nach mehr vertikaler, aber auch horizontaler Durchlässigkeit gestrebt wird. Hierbei werden insbesondere die Zugangsvoraussetzungen für die einzelnen Ausbildungsniveaus, die europäische Anerkennung des erreichten Abschlusses, die Vereinheitlichung der Berufsbezeichnung, aber auch die Durchlässigkeit zwischen (Bundes-)Ländern, (Fach-)Hochschulen und den angrenzenden Ausbildungen bzw. Fachdisziplinen thematisiert (LANDENBERGER 2005) und beständig erweitert. Die im neuen Altenpflege- und Gesundheits- und Krankenpflegegesetz (2003 bzw. 2004) formulierten Modellklauseln eröffnen Bildungsstätten (Pflegeschulen, Fachhochschulen, Universitäten etc.) die Möglichkeit, im Rahmen innovativer Reformprojekte zukunftsweisende Ausbildungsmodelle für den Pflegeberuf zu erarbeiten und zu erproben (vgl. BMFSFJ 2008; GÖRRES et al. 2006; STÖVER 2010). Die zahlreichen Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten sowie Kombinationen von Ausbildung und Studium im Berufsfeld Pflege, die sich in den letzten Jahren herausgebildet haben und durch zahlreiche Modellprojekte innerhalb der vergangenen 5-10 Jahre weiterentwickelt und evaluiert wurden, sind vielschichtig und für Fachfremde wahrscheinlich unüberschaubar. Hier wäre zukünftig eine verbesserte Information der Öffentlichkeit notwendig[7].

Dass es an diesen umfassenden Informationen und Aufklärung zu Pflegeberufen für potenziell Interessierte fehlt, bestätigen innerhalb der IPP-Studie neben den Schüler/innen auch die befragten Pflegeauszubildenden. Sie zeichnen sich auf den ersten Blick durch einen erstaunlich hohen Grad an Eigeninitiative und Eigenständigkeit bei der Informationssuche im Berufswahlprozess aus, der sich vor allem in einer sehr engagierten eigenen Recherche zum Beruf ausdrückt. Aufgrund der fehlenden zugehenden Informationen zu Pflegeberufen, die die Schüler/innen demonstrieren, scheint ein eigenständiges Engagement auch notwendig zu sein. Grundsätzlich aber gilt: Wenn Menschen eigene Recherchen zu einem bestimmten Beruf vornehmen, dann muss dem eine vorherige Neigung, ein schon vorhandenes Interesse oder irgendein Impuls vorausgegangen sein. Woher die Impulse bei Pflegeauszubildenden kommen, eigenständig zum Pflegeberuf zu recherchieren, kann bislang nicht ausdrücklich gesagt werden. In jedem Fall wird ihr Engagement nicht durch eine zur Verfügung stehende systematische Informationsbasis zu Pflegeberufen, auf die in der Berufsorientierungsphase zurückgegriffen werden kann, ausgelöst.

Für die Pflegeauszubildenden innerhalb der IPP-Studie sind laut der qualitativen Daten möglicherweise familiäre oder andere pflegebezogene Vorerfahrungen maßgeblich, die dazu angeregt haben könnten, sich zumindest in Richtung eines Pflegeberufs zu informieren. Um ein umfassendes Bild davon zu gewinnen, woher Pflegeauszubildende ihren ersten Anstoß bekamen, sich in Richtung Pflegeberufe zu orientieren, sind weitere Forschungen notwendig. Klar ist aber aufgrund der erhobenen Daten, dass weniger als 5% der heutigen Pflegeauszubildenden ihre Informationen zu Pflegeberufen aus allgemeinen Quellen (z. B. Broschüren, Flyern, dem Internet, Fernsehen, Anzeigen oder von Informationsständen auf Messen) bezogen. Viele derjenigen, die in eine Pflegeausbildung münden, scheinen schon vor dem Pflichtpraktikum mit dem Beruf in praktischen Kontakt zu kommen und sammeln praktische Erfahrungen, bevor es zu einer endgültigen Berufsentscheidung kommt (z. B. Zivildienst, Familienpflegeerfahrung, FSJ etc.). Auch die befragten Berufsberater/innen bestätigen, dass diejenigen Personen, die zu Pflegeberufen beraten werden, bereits vor dem Beratungstermin auf die Berufe fokussiert sind. Für weniger als 20% der befragten Auszubildenden war Pflege von Anfang an ein klarer Berufswunsch. Dieser Berufswunsch bildete sich erst aufgrund einer selbstständig eruierten Informationsbasis, die sich bislang potenziell geeignete Personen offensichtlich in hohem Maße selbst erschließen müssen. Das vermeintlich sehr engagierte Verhalten der Pflegeauszubildenden im Berufswahlprozess ist demnach vermutlich der Verbindung von hohem Interesse (aufgrund zufälligem Kontakt mit Pflegeberufen) und fehlender Informationsbasis zu Pflegeberufen geschuldet.

Da Schüler/innen derzeit nicht ausreichend mit Informationen zu Pflegeberufen versorgt sind und sie aufgrund des vorherrschenden veralteten Images keine ersten Interessenimpulse in diese Berufsrichtung erhalten, bleibt die Rekrutierung neuer Auszubildender für Pflegeberufe dem Zufallsprinzip überlassen und bedeutet eine erste große Hürde im Berufswahlprozess, die nur von denjenigen Personen genommen werden kann, die zufällig mit Pflege als Profession in Berührung kommen (z. B. durch familiäre Pflegeerfahrungen, Zivildienst, Eltern, die Pflegeberufe ausüben etc.).

5 Begleitende Personen im Berufswahlprozess und ihre Vorstellungen von Pflegeberufen – oder: die zweite Hürde zum Pflegeberuf

Laut Angaben der befragten Schüler/innen im Berufswahlprozess hängt ihre Entscheidungsfindung in hohem Maße von der Beratung durch Eltern, Berufsberater/innen und Lehrer/innen ab. So scheinen für 83,4% der Schüler/innen die Eltern, gefolgt von den Berater/innen der Arbeitsagentur mit 76,2% sowie die Lehrer/innen mit 66,6% einen großen Einfluss auf die Berufswahlentscheidung zu haben.

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 Abb. 3:   Hilfreiche Personen bei der Berufswahl

Deutlich wurde auch innerhalb der IPP-Studie eine Geschlechter-Differenzierung, wie sie aus anderen Studien schon bekannt ist (vgl. GLASER et al. 2004; BOLZ 2004; CONELIßEN 2008). So werden Jungen von ihren Eltern häufiger als Mädchen durch Beratung, Informationsmaterialien, bei der Praktikumsplatzsuche sowie beim Schreiben von Bewerbungen unterstützt. Bei Mädchen helfen die Eltern mehr durch allgemeine Motivation und durch das gemeinsame Herausfinden von Neigungen und persönlichen Berufsvorstellungen.

Eltern empfehlen sogar konkrete Berufe, die sie sich für ihre Kinder vorstellen können oder wünschen. Das wird von Lehrkräften und Berufsberater/innen explizit vermieden. Sie beraten erst konkret zu den einzelnen Berufen, wenn der Impuls für einen bestimmten Beruf von den Schüler/innen selbst kommt. Die Berufsberater/innen schätzen darüber hinaus ihre Möglichkeiten, einen Impuls in Richtung Pflegeberufe zu geben, als äußerst gering ein. Auch die Lehrkräfte und sogar die Eltern sind sich ihrer einflussreichen Rolle innerhalb des Berufswahlprozesses der Jugendlichen nicht in dem Maße bewusst, wie die Jugendlichen diese empfinden. Interessanterweise würden aber drei Viertel der Schüler/innen konkrete Vorschläge ihrer Eltern und sogar noch mehr als jede/r dritte Schüler/in Empfehlungen der Lehrkräfte zur Wahl eines Berufes annehmen. Die Schüler/innen scheinen also im Berufswahlprozess auf diese konkrete Empfehlung und Beratung zurückgreifen zu wollen.

Bezogen auf Pflegeberufe gibt es allerdings bislang weder von Seiten der Eltern oder Lehrer Impulse. Auch die Berater/innen vom Arbeitsamt zeichnen sich durch eine äußerst geringe Informationsweitergabe und fehlende Impulsgebung in Richtung Pflegeberufe aus. Die IPP-Studienergebnisse lassen des Weiteren vermuten, dass die genannten Gruppen selber schlecht über Pflegeberufe informiert sind. Bezogen auf diese Multiplikatoren/innen besteht weiterer Forschungs- und Aufklärungsbedarf.

Die Frage ist nun, wie die Auszubildenden aus Pflegeberufen dennoch in ihre Ausbildung gelangt sind. Hier eröffnet die IPP-Studie sehr interessante Fakten: Gegenüber den Schüler/innen haben die Auszubildenden aus Pflegeberufen in ihrer Phase der Berufswahlentscheidung viel weniger auf beratende Personen zurückgegriffen oder zurückgreifen können (vgl. Abb. 2 und 3).

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Abb. 4:   Entscheidung für den Pflegeberuf

Zu bedenken ist, dass die Auszubildenden nicht zur allgemeinen Berufswahl sondern zur Wahl ihres Berufswunsches in der Pflege befragt wurden. Innerhalb der allgemeinen Berufsorientierung haben sie möglicherweise ebenso hohe personelle Unterstützungsleistungen erfahren wie die Schüler/innen. Bezogen auf den Pflegeberuf scheint die Unterstützung und Beratung durch andere Personen hingegen stark zurück zu gehen. An dieser Stelle kann nur gemutmaßt werden, ob die Unterstützung durch andere Personen zur Ergreifung eines Pflegeberufes eher fehlt, d. h. ob möglicherweise Eltern, Lehrer/innen, Arbeitsagentur- und andere Berater/innen die Option eines Pflegeberufes ausblenden oder evtl. gar ablehnen oder ob Auszubildende im Nachhinein ein höheres Maß an eigener Entscheidung postulieren als dies zum Zeitpunkt der Berufswahl tatsächlich vorhanden war. Im ersten Fall wäre die Entscheidung zum Pflegeberuf eher als eine „einsame“ denn eigenständige zu bezeichnen, im zweiten Fall wäre es eine Bestätigung für den eigenen Berufswunsch, über dessen Entscheidung die Auszubildenden möglicherweise auch stolz sind und deshalb die Eigenständigkeit der Berufswahl derart stark vertreten. Mit Blick auf die Vorstellungen, die zu Pflegeberufen bei Eltern und Berufsberater/innen[8] vorherrschen, ist aber eher davon auszugehen, dass die Empfehlungen zur Ergreifung eines Pflegeberufes verhalten erfolgen, bzw. interessierte Schüler/innen diese häufig ohne Unterstützung von Berater/innen treffen müssen.

6 Einflussfaktoren bei der Wahl eines Pflegeberufes

Bereits bei der Möglichkeit, auf beratende Personen zurückgreifen zu können, gibt es erhebliche Unterschiede zwischen Jugendlichen allgemein und denen, die eine Pflegeausbildung ergreifen. Diese Diskrepanz zeigt sich ebenso bei den Faktoren, die die Berufswahl beeinflussen.

In Pflegeberufen verläuft die Berufswahl anders im Gegensatz zu anderen Berufen. Dies wurde innerhalb der IPP-Studie deutlich. Kriterien für die Berufswahl unterscheiden sich insofern bei Pflegeauszubildenden (als ehemalige Schüler/innen), dass sie für ihre Berufswahlentscheidung andere Indikatoren bedeutsam finden als Schüler/innen allgemeinbildender Schulen und deren Eltern. Für Auszubildende in Pflegeberufen stand bei der Berufswahl an erster Stelle, dass der zukünftige Beruf den „Kontakt mit Menschen“ bieten muss, gefolgt von dem Wunsch, einer „sinnvollen Tätigkeit“ nachzugehen. Weiterhin wünschen sich Auszubildende, innerhalb der Berufstätigkeit „anderen helfen“ zu können sowie einer „interessanten Tätigkeit“ nachzugehen. Darüber hinaus stellt das „Arbeiten im Team“ ein wichtiges Kriterium für die Berufswahl dieser Menschen dar. Die Kriterien „Kontakt mit Menschen“, „Anderen helfen“ und „Arbeiten im Team“ weisen auf die hohen sozialen Neigungen dieser Berufsgruppe hin und unterscheiden sich damit deutlich von den Kriterien, die Schüler/innen allgemein und ihre Eltern für die Berufswahlentscheidung voranstellen.

Tabelle 1:           Gründe für die Wahl eines (Pflege-/) Berufes

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Wohlgemerkt handelt es sich bei den Auszubildenden um retrospektive Angaben, bei denen nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Einflussfaktoren auf die Berufswahl mit den Faktoren, die als Voraussetzung zur Ergreifung eines Pflegeberufes relevant sein können, ggf. vermischt werden.

 Wie weiter oben bereits erwähnt, trugen zur Entscheidung für einen Pflegeberuf für die innerhalb der IPP-Studie befragten Auszubildenden auch pflegerische, familienbedingte Vorerfahrungen und das Absolvieren eines Praktikums in Pflegeeinrichtungen/ Krankenhäusern bei. Das führt ggf. dazu, dass sich das Bild zu Pflegeberufen realitätsnah entwickeln kann und dass erst die praktische Auseinandersetzung mit dem Beruf eine Entscheidung herbeiführt. Die Möglichkeit der praktischen Erfahrungssammlung zeigte sich auch für die Berufswahlentscheidung der Schüler/innen als effektivstes Instrument, um Sicherheit bezüglich des zukünftigen Berufes zu erlangen. Hier ergibt sich ein erster Ansatzpunkt, über den Schüler/innen an Pflegeberufe herangeführt werden könnten, selbst wenn sie diese laut IPP-Studie vorerst nicht in die engere Berufswahl ziehen – 8,9% zählen den Gesundheits- und Krankenpflegeberuf und 14,7% den Altenpflegeberuf sogar zu den „Out“-Berufen.

Bezogen auf den Pflegeberuf scheinen besonders Schüler/innen sehr schlecht über die tatsächlichen Aufgaben und Herausforderungen, die ein Pflegeberuf mit sich bringt, informiert zu sein (vgl. Abb. 1). Auch wenn Lehrer/innen betonen, dass sie genügend Informationen weitergeben, fühlen sich Schüler/innen schlecht informiert, was sich darin zeigt, dass sie ein sehr undifferenziertes Bild über Pflegeberufe aufweisen. Pflegen ist für Schüler/innen vor allem verrichtungsorientiert, besteht nur aus dem „Pflegen“ besonders alter Menschen: ein „falsches“ oder verkürztes Bild, das die Schüler/innen von Eltern und der Gesellschaft vermittelt bekommen. Pflege vereint andererseits Tätigkeiten der fachlichen Praxis und Technik, des Managements, der Kommunikation und Beratung und der Steuerung von Abläufen und Versorgungsprozessen. Aber dies wissen Schüler/innen nicht. Daher scheint das auf den ersten Blick negative Image von Pflegeberufen eher in einem starken Informationsdefizit begründet als in der Bewertung des tatsächlich mit diesem Beruf verbundenen Aufgabenspektrums. Eine Schülerin bringt das folgendermaßen auf den Punkt, als sie gefragt wird, an was sie bei Pflegeberufen denkt: „An nix, weil ich keine Ahnung davon habe“. Auf fehlende Informationen weisen ebenso die Assoziationen eines Schülers zu dieser Frage hin: „putzen, putzen, putzen“.

Eltern hingegen sehen sehr viel stärker als ihre Kinder die restriktiven Rahmen- und Arbeitsbedingungen in Pflegeberufen (47,9%) sowie geringe Einkommenschancen (50,7%). Trotz einer eher kritischen Haltung gegenüber Pflegeberufen halten die Eltern diese für eine gesellschaftlich wichtige, notwendige sowie sehr zukunftsträchtige Tätigkeit („werden dringend benötigt, weil die Menschen immer älter werden“). Dennoch würden sie ihre Kinder nicht in diese Richtung motiviere

7 Voraussetzungen für den Pflegeberuf – die letzte Hürde zum Start einer Ausbildung

Um einen Ausbildungsplatz zu bekommen, müssen Bewerber/innen unterschiedliche Voraussetzungen erfüllen. Das Spektrum reicht dabei von Interessen, die Bewerber/innen mitbringen können, bis hin zu Fertigkeiten und Fähigkeiten, die als unentbehrliche Eigenschaften gelten, um einen Beruf erlernen zu können. Laut Angaben der befragten Pflegeauszubildenden in der IPP-Studie verlangt ihr Beruf von Personen, die ihn ausüben, eine enorme Bandbreite an persönlich notwendigen Voraussetzungen. Das sind insbesondere Mitmenschlichkeit, Offenheit, hohe Belastbarkeit, Empathie, Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein/ -bereitschaft, emotionale Stabilität, Geduld und Flexibilität u. a. Auch die Berufsbeschreibung der Arbeitsagenturen umfasst für Pflegeberufe in erster Linie soziale und personale Fähigkeiten. Bezogen auf das Arbeitsverhalten werden von dieser Institution unter anderem Sorgfalt, Verantwortungsbewusstsein /-bereitschaft, psychische und physische Belastbarkeit, Kommunikationsfähigkeit und Einfühlungsvermögen genannt. Über allgemeine Fähigkeiten wie sprachliches Denken, Beobachtungsgenauigkeit und Handgeschick hinaus beschreibt die Arbeitsagentur z. B. auch, dass im Pflegeberuf Kenntnisse/ Fertigkeiten wie Rechenfertigkeit sowie mündliches und schriftliches Ausdrucksvermögen vorhanden sein müssen. Gefragt nach den persönlichen Voraussetzungen, heben die Auszubildenden hervor, dass neben den im Anforderungsprofil der Arbeitsagentur befindlichen Aspekten auch ein hohes Maß an Spaß und Freude zum Pflegeberuf gehört.

In der Tat erfordern Pflegeberufe neben fachpflegerischen Kompetenzen zahlreiche personale und soziale Kompetenzen, was eventuell häufig den Blick auf die Professionalität verstellt. Die Ambivalenz zwischen Fach- und persönlicher Kompetenz bzw. die fehlende Akzeptanz von personalen Fähigkeiten als professionelle Basis macht es für Pflegekräfte evtl. auch häufig schwierig, selbst ihren Beruf professionell zu vertreten. So ist die personale Kompetenz zwar ein Teilgebiet der (beruflichen) Handlungskompetenz, wird aber besonders in Pflegeberufen wenig als solche wahrgenommen (vgl. BÜSSING et al. 2003). Als Grundlage anderer Kompetenzbereiche (Fach-, Methoden- und Sozial-kommunikative Kompetenz) innerhalb der beruflichen Handlungskompetenz beinhaltet die personale Kompetenz beispielsweise „die Kenntnis der eigenen Wünsche, Ziele und Emotionen. Das Wissen über die eigenen Stärken und Schwächen ermöglicht die gezielte Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit und die Chance, mit anderen effektiver zu interagieren und zu kommunizieren.“ (NIEMEYER 2006,16). Empirisch belegt ist, dass die im Pflegebereich zu leistende bedürfnis- und personenorientierte Pflege sowie Interaktions-, Gefühls- und Emotionsarbeit (personale Kompetenz) wichtig sind, um die anfallenden fachpflegerischen Aufgaben überhaupt erst dialogisch gut und ethisch vertretbar erfüllen zu können[9]. Hier ist das professionelle Selbstverständnis von Pflegekräften bislang sehr gering ausgeprägt, was professionelle Pflege für Fachfremde eventuell schwierig von Laienpflege trennen und die bislang erarbeitete Professionalität undurchsichtig erscheinen lässt.

Die Fülle der oben genannten persönlichen Eigenschaften, Fähigkeiten und Fertigkeiten werden von Berater/innen der Arbeitsagenturen sowie den Auszubildenden selber als Voraussetzung für die Ergreifung eines Pflegeberufes benannt. Dabei wird jedoch übersehen, dass personale Kompetenzen als notwendige Fähigkeiten berufspflegerischer Handlungskompetenz Teil der Ausbildung sein müssen und in dieser Lernphase Platz zur (Weiter-)Entwicklung vorhanden sein sollte. Nach den derzeitigen Ansichten besteht somit die mitunter letzte Hürde, in den Pflegeberuf zu gelangen, darin, die umfangreiche Liste an personalen Voraussetzungen, die Schüler/innen bereits vor Beginn einer Ausbildung mitbringen sollen, zu erfüllen.

8 Zufriedenheit mit der Entscheidung für den Pflegeberuf während der Ausbildung

Die Auszubildenden zeigen trotz Kenntnis der negativen Einstellungen zu Pflegeberufen von Eltern, Berufsberater/innen und Schüler/innen einen hohen Grad an Zufriedenheit mit ihrer Berufswahl. 94,4% der Auszubildenden machen in der IPP-Studie deutlich, dass sie genau diesen Beruf wieder wählen würden[10] (vgl. Abb. 4). Das begründen Sie an erster Stelle mit dem hohen Maß an Freude und Spaß, welches sie mit diesem Beruf verbinden. Des Weiteren erleben die Auszubildenden ihren zukünftigen Beruf als erfüllend und sinnvoll sowie interessant, herausfordernd und abwechslungsreich und schätzen die Möglichkeit des Kontaktes mit anderen Menschen bzw. ihnen helfen zu können. Über die Frage nach der eigenen Wiederwahl des Berufes hinaus drücken 85,4% der Auszubildenden ihre Zufriedenheit mit dem gewählten Pflegeberuf darüber aus, dass sie ihn ihren Freunden weiterempfehlen würden (vgl. Abb. 5). Insgesamt begründen die Auszubildenden diese Empfehlung mit der Krisensicherheit der Pflegeberufe sowie der Abwechslung und Herausforderung, die ihnen diese Berufe bieten.

 

Abb. 5:   Wiederwahl bzw. Weiterempfehlung des Pflegeberufs

Allerdings stellt sich die Frage, wie sich die Zufriedenheit der Auszubildenden entwickelt, wenn sie mit dem Pflegealltag nach Abschluss der Ausbildung konfrontiert sind. Denn die restriktiven Rahmenbedingungen, die die Eltern innerhalb der IPP-Studie thematisieren, entsprechen in hohem Maße der Einschätzung von bereits im Berufsfeld tätigen Pflegekräften. Die Ergebnisse der europäischen Next-Studie (HASSELHORN 2005; SIMON 2005) und der DBfK-Studie (2009) zeigen eine äußerst schlechte Stimmung unter den Angehörigen der Pflegeberufe. In Deutschland denkt fast jede fünfte Pflegekraft ernsthaft daran, den Pflegeberuf zu verlassen (vgl. ACHENBACH 2005). Als erschwerend kommt die schwierige Vereinbarkeit von Beruf und Familie hinzu, die in dem Ausmaß nur in wenigen anderen Berufen vorkommt und frühzeitige Berufsaustiege begünstigt (PALM et al. 2007; SIMON 2006; NÜBLING 2005; HASSELHORN 2005). Die Folgen für das Gesundheitswesen liegen auf der Hand: In Zukunft wird es an Fachkräften mangeln und mit dem Einsatz von ungelernten Kräften wird das Pflegequalitätsniveau weiter sinken.

9 Fazit

Ein zentrales Ergebnis der IPP-Studie wie auch dieses Artikels ist, dass der Berufsorientierungs- und Berufsfindungsweg in die Pflege zukünftig erheblich erleichtert werden muss

Für den Weg in die Pflege(-ausbildung) konnte insgesamt gezeigt werden, dass er von verschiedenen Hürden begleitet wird. Beginnend bei einer geringen Impulsgebung von allen denkbaren Seiten aufgrund des schlechten Images, gestaltet sich der weitere Weg der Informationssammlung zum Beruf für diejenigen, die ein erstes Interesse hegen, ebenfalls schwierig. Das betrifft sowohl die Beratung bei der Arbeitsagentur und durch Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen im Berufswahlprozess als auch durch Eltern. Die gesellschaftlichen Widerstände und Entwicklungen bleiben somit nicht ohne Wirkung auf die individuellen Bildungsverläufe und verlangen denjenigen, die einen Pflegeberuf ergreifen wollen, bereits im Berufswahlprozess ein hohes Maß an Selbstmotivation und Engagement ab. Die Pflegeauszubildenden innerhalb der IPP-Studie reagieren trotz negativem Image und erschwerten Rahmenbedingungen mit Enthusiasmus und Engagement für ihren Beruf – weisen also eine hohe Berufsidentität auf. Zudem scheint die Wahl für einen Pflegeberuf eher eine intrinsisch motivierte und aktive Entscheidung zu sein – im Sinne von „Berufung“?

Für die Zukunft der Pflegeberufe essentiell sind allerdings nach wie vor die gegebenen Rahmenbedingungen:

Um es auch an dieser Stelle und abschließend hervorzuheben: Zukünftig besteht auf Seiten der Verantwortlichen für die Weiterentwicklungen im Gesundheits- und Pflegewesen weiterhin ein dringender Handlungsbedarf diese zu verbessern, um die nachgewiesen hohe Identifikation von Pflegeauszubildenden mit ihrem Berufsfeld nachhaltig zu sichern und die Attraktivität des Berufes deutlich zu steigern.



[1]    Die Alterskohorte der 17-28 jährigen hat allgemein von 1985-2000 um 4,6 Millionen abgenommen (DBR 2007, 14).

[2]    „3,5 Millionen Pflegebedürftige werden es im Jahre 2050 sein. Wir brauchen doppelt so viel beruflich in der Pflege und Betreuung Tätige als heute“ (KLIE 2002, 955).

[3]   Im Rahmen der IPP-Studie wurden insgesamt 472 Schüler/innen der achten bis zehnten Klassen von allgemeinbildenden Schulen unterschiedlicher Schultypen (Hauptschule, Realschule, Gymnasium und Gesamtschule) befragt. Um eine bessere Lesbarkeit zu gewährleisten, wird diese Zielgruppe im Folgenden als „Schüler/innen“ bezeichnet.

[4]    Im Rahmen der IPP-Studie wurden insgesamt 267 Auszubildende der Pflegeberufe Gesundheits- und Krankenpflege (156 Personen) sowie der Altenpflege (111 Personen) befragt. Um eine bessere Lesbarkeit zu gewährleisten, wird diese Zielgruppe im Folgenden als „Auszubildende“ bezeichnet.

[5]    Das deutsche Ausbildungssystem für Pflegeberufe unterscheidet die drei Berufsabschlüsse: „Gesundheits- und Krankenpfleger/in“, „Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in“ und „Altenpfleger/in“.

[6]    Zur Erhebung der bedeutenden Faktoren, die Einfluss auf die Entscheidung für einen Beruf haben, wurde auf ein validiertes Erhebungsinstrument (standardisierter Fragebogen) von VEIT (1998) zurückgegriffen. Eine Tabelle mit verschiedenen Einflussfaktoren auf die Berufswahl sollte mithilfe einer sieben-stufigen Skala (1=überhaupt nicht wichtig bis 7=sehr wichtig) Auskunft über die Relevanz der Faktoren geben.

[7]    Das Norddeutsche Zentrum zur Weiterentwicklung der Pflege (NDZ) bereitet derzeit auf Grundlage der empirischen Daten (IPP 2010) eine derartig breit angelegte Imagekampagne vor.

[8]    Die Antworten der Lehrkräfte in den qualitativen Interviews zeigen ein differenziertes Bild über Pflegeberufe in dieser Gruppe – die neuen Entwicklungen in Pflegeberufen sind aber auch dieser Gruppe bislang nicht bekannt.

[9]    Vgl. u. a. für Interaktionsarbeit: GlASER 2006; BÖHLE/GLASER 2006/a; BRATER 2006; zur Emotionsarbeit: JAMES 1993, BOLTON  2000; KELLY u.a. 2000; SOWINSKI 1995; RINGEL 2000; OVERLANDER 1996, 2002; zur Gefühlsarbeit: BÜSSING u.a. 2003; SCHWARZ-GOVAERS 2005, 2000.

[10] Dieses überaus positive Ergebnis sollte aber unbedingt dahingehend betrachtet werden, dass sich möglicherweise ein bestimmter Grad an Rechtfertigung für die Wahl dieses Berufes beigemischt haben kann. So hätte die Verneinung der Frage „Rückblickend betrachtet, würden Sie diesen Beruf wieder wählen?“ als eine Fehlentscheidung bezogen auf die eigene Berufswahl verstanden werden können.

 

 


Literatur

 

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Zitieren dieses Beitrages

BOMBALL, J. et al. (2010): Beruf oder Berufung – der Weg in die Pflege. In: bwp@ Berufs- und Wirtschaftspädagogik – online, Ausgabe 18, 1-20. Online: http://www.bwpat.de/ausgabe18/bomball_etal_bwpat18.pdf  (28-06-2010).

 

 

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