bwp@ 27 - Dezember 2014

Berufsorientierung

Hrsg.: Karin Büchter, H.-Hugo Kremer & Andrea Burda-Zoyke

Relevanz, Nutzungshäufigkeit und eingeschätzte Nützlichkeit unterschiedlicher Unterstützungsangebote aus Sicht von Jugendlichen während des Berufsorientierungsprozesses

Beitrag von Anja Gebhardt, Samuel Schönenberger, Christian Brühwiler & Patrizia Salzmann
bwp@-Format: Forschungsbeiträge

Ausgehend von einem theoriebasierten Rahmenmodell lassen sich Unterstützungsangebote hinsichtlich der Berufsorientierung den Bereichen Schule, Betrieb, außerschulische Institutionen und persönliches Umfeld zuordnen. Da die Integration von Jugendlichen in den Arbeitsmarkt entscheidend von der erfolgreichen Bewältigung des Übertritts von der Sekundarstufe I in die Berufsausbildung abhängt, gab es stets Bestrebungen, entsprechende Unterstützungsangebote bereitzustellen. Trotz der großen Bedeutung von Unterstützungsangeboten existieren bisher kaum Studien, die diese aus der Perspektive Jugendlicher beleuchten und Daten nutzen, welche unmittelbar während des Berufsorientierungsprozesses und längsschnittlich erhoben wurden.

In diesem Beitrag wird untersucht, an welchen Unterstützungsangeboten sich Jugendliche orientieren, wie häufig sie diese nutzen und als wie nützlich sie diese bewerten. Ferner wird eruiert, wie sich die genannten Aspekte während des Berufsorientierungsprozesses verändern, und ob zwischen Jugendlichen mit und ohne „Lehrstellenerfolg“ Unterschiede bezüglich der genannten Aspekte bestehen.

343 Jugendliche (CH) wurden Ende des 8. und 9. Schuljahres mittels Fragebogen befragt. Die Datenerhebungen fanden demnach inmitten des Berufsorientierungsprozesses sowie gegen dessen Ende statt.

Die Resultate zeigen, dass für Jugendliche bei der Berufs-/Ausbildungswahl vorrangig die Eltern von Relevanz sind. Sie beziehen Unterstützung primär von den Eltern, aber auch von Lehrpersonen und Internetangeboten. Als besonders hilfreich schätzen die Schüler/innen die Unterstützung durch die Eltern ein. Jugendliche ohne „Lehrstellenerfolg“ orientieren sich vergleichsweise weniger an ihren Eltern, nutzen ihre Unterstützung weniger häufig und bewerten die Nützlichkeit der Elternunterstützung tiefer als Jugendliche mit „Lehrstellenerfolg“.

The relevance, frequency of use and assessed usefulness of various offers of support during the career choice process from the perspective of adolescents

English Abstract

Starting from a theory-based framework model, offers of career choice support can be assigned to the fields of school, businesses, non-school institutions and personal environment. Since a successful transition from the lower secondary level to vocational training plays a crucial role for the integration of young people into the job market, there have always been efforts to provide corresponding offers of support. Despite the significant impact of those offers, hardly any studies have been conducted to date which examine the offers of support from the perspectiveof adolescents while using data which were collected immediately during the career choice process and on a longitudinal basis.

This article explores which offers of support give adolescents guidance, how frequently they make use of them and how useful they are perceived to be. In addition, the article examines how those aspects change during the career choice process and whether there are differences with regard to those aspects between young people who find an apprenticeship post and those who do not.

A questionnaire-based survey was conducted among 343 young people who were completing their 8th and 9th school year. Thus, the data were collected both during the career choice process and towards the end of this process.

The results show that parents are of prime importance for adolescents when it comes to making a career/educational choice. Young people mainly receive support from their parents but also from teaching personnel and the internet. According to the pupils, support from parents is particularly helpful. In comparison, young people who did not get an apprenticeship post focus less on their parents, seek their support less frequently and assess parental support as less useful than adolescents who found an apprenticeship post.

1 Einleitung

Der Übertritt von der Schule in den Beruf ist für einen Großteil der Jugendlichen in der Schweiz (vgl. Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation [SBFI] 2014) eine der wesentlichen Entwicklungsaufgaben der Adoleszenz. Die erfolgreiche Bewältigung des Übertritts in eine berufliche Ausbildung und deren erfolgreicher Abschluss sind wichtige Voraussetzungen, damit der Übertritt in den Arbeitsmarkt oder eine weiterführende Ausbildung gelingt und somit entscheidend für die längerfristige berufliche und gesellschaftliche Integration (vgl. Hirschi 2007, 30; Häfeli/Schellenberg 2009, 12; Hupka-Brunner/Wohlgemuth 2014, 105). Dem Prozess der Berufsorientierung kann daher essenzielle Bedeutung zugeschrieben werden. Die Verfügbarkeit von sozialer Unterstützung während der Berufsorientierung ist (neben persönlichen Ressourcen und gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einflussfaktoren) entscheidend für den Erfolg bei der Lehrstellensuche (vgl. Herzog/Neuenschwander/Wannack 2006). Mit sozialer Unterstützung sind Formen der Unterstützung im persönlichen Umfeld der Jugendlichen (z. B. Elternunterstützung) sowie schulische, betriebliche und außerschulisch-institutionelle Unterstützungsangebote gemeint. Aus einer Angebot-Nutzungs-Perspektive kann davon ausgegangen werden, dass ein positiver Einfluss sozialer Unterstützung im Prozess der Berufsorientierung jedoch nicht nur von deren Verfügbarkeit abhängt, sondern auch davon, ob und wie diese von den Jugendlichen als relevant eingestuft, genutzt und als wie nützlich diese eingeschätzt wird.

In bisherigen Studien (vgl. Herzog/Neuenschwander/Wannack 2006; Müller 2009; Neuenschwander et al. 2010) wurde die Nutzungshäufigkeit von Unterstützungsangeboten durch Jugendliche, die von ihnen eingeschätzte Nützlichkeit und deren Veränderung über die Zeit anhand von retrospektiv erfassten Daten untersucht. Was fehlt sind Studien, die die Nutzung und die eingeschätzte Nützlichkeit von Unterstützungsangeboten aus der Perspektive der Jugendlichen zeitnah, d. h. ohne zeitliche Distanz erfassen. Es ist nämlich davon auszugehen, dass retrospektive Befragungen mit Erinnerungslücken und Wahrnehmungsverzerrungen einhergehen, welche die Ergebnisse maßgeblich verfälschen können.

Diese Studie begegnet diesem Defizit, indem sie Daten von Jugendlichen verwendet, die am Ende des 8. Schuljahres und knapp ein Jahr später (d. h. gegen Ende des 9. Schuljahres) noch einmal befragt wurden. Ausgehend von einem Angebot-Nutzungs-Modell werden die Relevanz und die Nutzungshäufigkeit von Unterstützungsangeboten sowie deren eingeschätzte Nützlichkeit aus der Perspektive von Jugendlichen untersucht. Ferner wird in dieser Studie eruiert, wie sich die genannten Aspekte während des Berufsorientierungsprozesses verändern, und ob zwischen Jugendlichen mit und ohne Zusage für eine Lehrstelle gegen Ende des 9. Schuljahres Unterschiede hinsichtlich der genannten Aspekte bestehen.

Zur Untersuchung des skizzierten Erkenntnisinteresses wurden Daten aus dem Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Berufsorientierung und regionales Übergangsmanagement –  Chancen, Kompetenzen und Entwicklungspotenziale (BRÜCKE) genutzt, welches mit Mitteln der Internationalen Bodensee-Hochschule (IBH) gefördert wurde (vgl. Bahl et al. 2013; Rottmann et al. 2013).

2 Einbettung des Beitrags in Theorie und Forschung zur Berufsorientierung

2.1 Theoretisches Rahmenmodell

Der Berufsorientierungsprozess kann prinzipiell als langfristiger und sogar als lebenslanger Prozess betrachtet werden. Im Fokus des vorliegenden Beitrags steht jedoch ein Ausschnitt der Berufsorientierung, der sich auf Jugendliche vor und während des Übergangs von der obligatorischen Schule in die Berufsausbildung bezieht. Derart fokussiert kann die Berufsorientierung Jugendlicher verstanden werden als „aktive[r] und konstruktive[r] Prozess, der aus den Lernerfahrungen und Wahrnehmungen Jugendlicher hervorgeht und sich in einem unterschiedlich offenen Raum von Möglichkeiten abspielt“ (Müller 2009, 37f.). Diese Definition betont zum einen den Prozesscharakter der Berufsorientierung und hebt zum anderen hervor, dass die Interaktion zwischen der jugendlichen Person und der sie umgebenden Umwelt ein zentrales Element der Berufsorientierung darstellt. Das Ziel der beruflichen Orientierung eines Jugendlichen ist es zum einen, im Anschluss an die obligatorische Schule eine Lehrstelle zu finden und dabei zum anderen eine Berufswahl zu treffen, bei der eine möglichst große Passung zwischen den persönlichen Voraussetzungen (z. B. Fähigkeiten, Einstellungen, Interessen) und den Erfordernissen und Ansprüchen des gewählten Berufes erzielt wird. Das ist für das Erlernen und die Ausübung des jeweiligen Berufes unverzichtbar (vgl. Herzog/Neuenschwander/Wannack 2006, 24; Müller 2009, 38; Egloff/Jungo 2009, 110). Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Jugendliche im Rahmen ihres Berufsorientierungsprozesses unter Einsatz ihrer persönlichen und unter Nutzung der sozialen, sie umgebenden Ressourcen eine Reihe von Entscheidungen treffen (vgl. Herzog/Neuenschwander/Wannack 2006, 25f.).

Den skizzierten theoretischen Grundlagen folgend, wird ein personenzentriertes Prozessmodell der Berufsorientierung postuliert, in welchem der Berufsorientierungsprozess sowohl von persönlichen Faktoren der Jugendlichen als auch von Umweltfaktoren beeinflusst wird (vgl. Abbildung 1).

Abbildung 1: Prozessmodell der Berufsorientierung.Abbildung 1: Prozessmodell der Berufsorientierung.

In Anlehnung an Hirschi (2007, 31) sowie an Egloff/Jungo (2009, 110f.) werden im abgebildeten Modell grundlegend Faktoren der Person (persönliche Ressourcen) und Faktoren der Umwelt (soziale Ressourcen) als relevante Einflussfaktoren des Berufsorientierungsprozesses identifiziert und differenziert.

Hinsichtlich der Faktoren der Person werden stabile und variable Personenmerkmale voneinander unterschieden. Während stabile Personenmerkmale (z. B. Geschlecht, Ethnie, Dauer des Schulbesuchs) als nicht oder nahezu unveränderlich gelten, handelt es sich bei den variablen Personenmerkmalen um Faktoren, die sich während des Berufsorientierungsprozesses (und darüber hinaus) verändern bzw. entwickeln können (z. B. Kompetenzen, Berufswahlbereitschaft, Leistungsfähigkeit und -bereitschaft) (vgl. Hirschi 2007, 32ff.; Egloff/Jungo 2009, S. 111).

Bei den Faktoren der Umwelt wird zwischen fernen und unmittelbaren Umweltfaktoren unterschieden (vgl. Egloff/Jungo 2009, 111). Die fernen Umweltfaktoren – von Hirschi (2007) als „gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Kontext“ (31f.) bezeichnet – beeinflussen den Berufsorientierungsprozess, indem sie diesen rahmen. Sie bestimmen die beruflichen Entwicklungsaufgaben, die Personen zu bewältigen haben und schaffen Gegebenheiten, welche die beruflichen Übergänge erschweren respektive erleichtern (vgl. Hirschi/Läge 2006, 72). Zu diesen fernen Umweltfaktoren zählen beispielsweise die gegenwärtige Situation auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt, die gesellschaftlichen Werthaltungen oder die Wirtschafts- und Infrastruktur der Wohngegend der Jugendlichen. Solche Umweltfaktoren können den Erfolg bei der Lehrstellensuche und Berufswahl stark beeinflussen, beispielsweise, wenn im Wunschberuf kaum Lehrstellen angeboten werden. Die unmittelbaren Umweltfaktoren – von Hirschi (2007) mit „soziale Unterstützung“ umschrieben (31f.) – spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle für den Berufsorientierungsprozess der Jugendlichen. Sie determinieren die Entwicklung und damit auch die berufliche Orientierung der Jugendlichen maßgeblich und können demzufolge die Bewältigung beruflicher Übertritte unterstützen oder erschweren (vgl. Hirschi/Läge 2006, 72) (vgl. Abschnitt 2.2). Zu den unmittelbaren Umweltfaktoren zählen nicht nur Personen, sondern ebenso andere potenzielle Informationsquellen wie das Internet, Berufsinformationszentren (BIZ) oder Informationsveranstaltungen. Auch sie können Jugendlichen im Prozess der Berufsorientierung als Unterstützung dienen. In diesem Beitrag stehen die unmittelbaren Umweltfaktoren – sprich die soziale Unterstützung und weitere Unterstützungs- bzw. Informationsquellen – und ihre Bedeutung für den Berufsorientierungsprozess im Mittelpunkt, weshalb sie nachfolgend detaillierter beschrieben werden. Wie in Abbildung 1 ersichtlich ist, werden in Bezug auf die unmittelbaren Umweltfaktoren unterschieden: das persönliche Umfeld der Jugendlichen (Eltern, Geschwister, Verwandte und Bekannte, Freunde/innen) sowie schulische (Lehrpersonen, Schulleitung, Schulsozialarbeit, Informationsveranstaltungen in Schulen), betriebliche (Betriebsmitarbeitende) und außerschulisch-institutionelle Einflüsse (Berufsberater/innen, Berufswahlcoaches, Casemanager/innen, Internetangebote, BIZ, Messen). Die Unterstützung kann dabei unterschiedliche Formen annehmen.

Eltern beispielsweise können ihre Kinder im Prozess der Berufsorientierung motivieren und emotional unterstützen, sie können direkte, sachbezogene Hilfe leisten (z. B. Unterstützung bei der Bewältigung schulischer Anforderungen, Hilfe bei der Informationssuche), sie können durch ihr eigenes Handeln Vorbild sein oderihre Kinder finanziell unterstützen (z. B. Bezahlen von Bewerbungsschreiben). Ähnliche Formen der Unterstützung können auch andere Personen aus dem persönlichen Umfeld der Jugendlichen leisten. Dabei hängt das Unterstützungspotential der Eltern und weiterer Bezugspersonen aus dem persönlichen Umfeld der Jugendlichen von deren eigenen Ressourcen (z. B. Bildungsniveau, Beherrschen der Sprache, Kenntnisse des Bildungssystems) ab (vgl. Bertossa/Haltinger/Meyer Schweizer 2008; Gaupp et al. 2008; Neuenschwander et al. 2010). Lehrpersonen und andere schulische Akteure können zwar ebenfalls emotionale und motivationale Unterstützung bieten, sie sind aber in erster Linie dafür verantwortlich, den Schüler/innen (im Berufswahlunterricht oder in Informationsveranstaltungen) grundlegende Informationen über Berufe und Ausbildungen zu vermitteln, Berufswahlprozesse zu initiieren und zu begleiten (vgl. Neuenschwander et al. 2010). Zudem können sie als Vermittler bei der Lehrstellensuche fungieren (vgl. Herzog/Neuenschwander/Wannack 2006). Auch außerschulisch-institutionelle und betriebliche Beratungsangebote und ihre Akteure haben in erster Linie eine informative und beratende Funktion. Anders als mit Eltern und Bezugspersonen sowie Lehrpersonen und weiteren schulischen Akteuren kommen Jugendliche mit außerschulisch-institutioneller und betrieblicher Unterstützung aber nicht zwingend und/oder nur punktuell in Kontakt (vgl. Bertossa/Haltinger/Meyer Schweizer 2008).

Abbildung 1 zeigt ferner, dass im Rahmenmodell von einer Angebot-Nutzungs-Beziehung zwischen den Jugendlichen und den unmittelbaren Umwelteinflüssen ausgegangen wird. Dementsprechend wird angenommen, dass die unmittelbaren Umweltfaktoren den Jugendlichen während des Berufsorientierungsprozesses Unterstützung anbieten, welche von den Jugendlichen aufgenommen und/oder aktiv nachgefragt, also genutzt werden kann. DiePersonen und Informationsquellen, die den genannten vier Bereichen zugeordnet werden können, werden daher auch als Unterstützungsangebote bezeichnet. Sie stehen im Mittelpunkt des vorliegenden Beitrags, indem ihre Relevanz, ihre Nutzungshäufigkeit und ihre Nützlichkeit aus Sicht der Jugendlichen in den Blick genommen werden.

2.2 Forschungsstand

Soziale Unterstützung erfahren Jugendliche im Prozess der Berufsorientierung im Wesentlichen von ihren Eltern (vgl. Gaupp et al. 2008; Neuenschwander et al. 2010; Herzog/Neuenschwander/Wannack 2006; Bertossa/Haltinger/Meyer Schweizer 2008; Schönenberger/Thurnherr/Brühwiler 2013).

Gemäß einer die Jahre 1979, 1994 und 2003 umfassenden repräsentativen Schweizer Trendstudie (vgl. Bertossa/Haltinger/Meyer Schweizer 2008) hatten die Eltern bzw. Erziehenden nach Angaben von jungen Erwachsenen den stärksten Einfluss auf ihre Berufswahl. Lediglich zwischen 18 % und 21 % der Jugendlichen gaben an, in ihrer Berufswahl von den Eltern bzw. Erziehenden gar nicht beeinflusst worden zu sein. Die Bedeutung der Eltern bei der Berufswahl nahm über die Jahre sogar leicht zu. Über 80 % der Jugendlichen gaben 2003 an, ihre Eltern hätten sich so um ihre Berufswahl gekümmert, wie sie es sich gewünscht hätten, und sie hätten nicht versucht, mehr Einfluss auf sie zu nehmen, als ihnen recht war. 78 % der Jugendlichen gaben an, mit den Eltern oft über die Berufswahl gesprochen zu haben, und 70 % der Jugendlichen berichteten, ihre Eltern hätten ihnen geholfen, mehrere Berufsmöglichkeiten kennen zu lernen. Einen ebenfalls starken Einfluss auf die Berufswahl wiesen Kameraden/innen, Bücher oder Schriften und Lehrpersonen auf. Weniger als 50 % der befragten Jugendlichen gaben 2003 an, von diesen Personen oder Medien bei der Berufswahl gar nicht beeinflusst worden zu sein. Eine etwas geringere Bedeutung in Berufswahlfragen wiesen Verwandte oder Bekannte, Berufsberater/innen, Radio und Fernsehen und Geschwister auf. Sie hatten 2003 bei mehr als 50 % der Jugendlichen keinen Einfluss auf die Berufswahl.

Herzog/Neuenschwander/Wannack (2006) befragten rund 500 Schweizer Jugendliche am Ende der obligatorischen Schule (rückblickend auf das 8. und das 9. Schuljahr) zur Häufigkeit von Gesprächen mit verschiedenen Personen über ihre berufliche Zukunft und den eingeschätzten Nutzen dieser Gespräche. Es zeigte sich auch in dieser Studie, dass Jugendliche am häufigsten mit ihren Eltern sprachen, um sich über ihre berufliche Zukunft zu informieren, und dass diese Gespräche für sie am hilfreichsten waren. Andere Personen aus dem familiären Umfeld der Jugendlichen (Verwandte und Geschwister) nahmen eine deutlich weniger wichtige Rolle ein. Erstgeborene Jugendliche sprachen mit ihren Geschwistern signifikant weniger häufig über ihre berufliche Zukunft als Jugendliche mit älteren Geschwistern. Freunde/innen wurden nach den Eltern als zweithäufigste Gesprächspartner/innen genannt und die Gespräche mit ihnen wurden als eher hilfreich eingeschätzt. Als dritthäufigste Gesprächspartner/innen nannten die Jugendlichen Lehrpersonen. Sie schätzten den Nutzen dieser Gespräche ebenfalls als eher hilfreich ein. Vom 8. bis zum 9. Schuljahr nahm die Gesprächshäufigkeit über die Berufswahl mit allen Personen (außer mit Freunden/innen außerhalb der Schule) signifikant ab. Zudem zeigte sich eine signifikante Abnahme des eingeschätzten Nutzens der Gespräche mit Eltern, Verwandten und Lehrpersonen (bei den Geschwistern nahm der eingeschätzte Nutzen ebenfalls ab, das Resultat war jedoch nicht signifikant). Diese Ergebnisse können dahingehend interpretiert werden, dass die Berufswahl bereits im 8. Schuljahr konkretisiert wird, die Jugendlichen deshalb weniger häufig Gespräche über ihre berufliche Zukunft führen und die geführten Gespräche als weniger hilfreich beurteilen.

Neuenschwander et al. (2010) zeigten in einer Studie mit rund 700 Auszubildenden aus dem Kanton Zürich, dass die Jugendlichen die finanzielle Hilfe ihrer Eltern (z. B. Bezahlen von Bewerbungsschreiben) als am höchsten einstuften. Sie berichteten, dass die Eltern gut über ihre Bewerbungen informiert waren und ihnen Tipps für das Schreiben der Stellenbewerbungen gaben. Formen aktiver Unterstützung der Eltern (z. B. Bewerbungsmöglichkeiten vermitteln, Lehrstelleninserate suchen) kamen dahingegen weniger häufig vor. Weibliche Jugendliche fühlten sich durch ihre Eltern besser unterstützt als männliche Jugendliche. Die Mehrheit der Auszubildenden (74 %) gab zudem an, bei der Berufswahl im 9. Schuljahr Unterstützung von Lehrpersonen erhalten zu haben. Die Qualität der Unterstützung durch Lehrpersonen wurde als gut bis sehr gut bewertet. 62 % der befragten Lernenden ließen sich im 9. Schuljahr in einem BIZ persönlich beraten. Die Qualität dieses Unterstützungsangebots wurde als eher gut beurteilt. Auszubildende mit Migrationshintergrund bewerteten die Qualität der Beratung höher als Schweizer Jugendliche.

In einer Studie von Müller (2009) gaben 70.2 % von über 5000 befragten Jugendlichen an, ein BIZ besucht zu haben. Hauptgründe für die Nicht-Nutzung dieses Unterstützungsangebots waren, dass die Jugendlichen dessen Nützlichkeit als gering einstuften oder bereits eine Lehrstelle hatten. Die Nützlichkeit der Leistungen des BIZ wurde von den Jugendlichen retrospektiv als mittelmäßig eingestuft.

Schnupperlehren und Praktika hingegen nehmen im Prozess der Berufsorientierung einen hohen Stellenwert ein und werden von den Jugendlichen als sehr nützlich bewertet (vgl. Gaupp et al. 2008; Neuenschwander et al. 2010; Herzog/Neuenschwander/Wannack 2006). Gemäß Neuenschwander et al. (2010) bieten Schnupperlehren oder Praktika Jugendlichen Möglichkeiten, Einblicke in Berufe zu erhalten und konkrete Erfahrungen zu sammeln. Herzog et al. (2006) zeigten, dass Schnupperlehren sowohl im 8. als auch im 9. Schuljahr die am häufigsten eingesetzte Informations- und Suchstrategie von Jugendlichen waren, deren Ziel es war, eine Berufslehre zu absolvieren, um sich über mögliche Berufe/Anschlusslösungen zu informieren (neben Lehrstelleninseraten, dem Internet, usw.).

Zusammenfassend sind aus Sicht der Jugendlichen also die Eltern das effektivste Unterstützungsangebot, was sich auch in der Nutzungshäufigkeit zeigt. Aber auch von Lehrpersonen, Freunden/innen sowie außerschulisch-institutionellen Angeboten und Schnupperlehren fühlen sich Jugendliche während des Berufsorientierungsprozesses unterstützt. Weitgehend ungeklärt bleibt jedoch die Frage, wie die verschiedenen Unterstützungsangebote und deren Nutzung mit dem erfolgreichen Übergang in eine berufliche Ausbildung tatsächlich zusammenhängen (unabhängig von der subjektiven Einschätzung der Jugendlichen).

3 Forschungsfragen

Ausgehend vom vorgestellten Rahmenmodell (vgl. Abschnitt 2.1) und dem skizzierten Forschungsstand (vgl. Abschnitt 2.2) beleuchtet der vorliegende Beitrag die Relevanz, Nutzungshäufigkeit und eingeschätzte Nützlichkeit diverser Unterstützungsangebote der Berufsorientierung aus der Perspektive von Jugendlichen sowie deren Zusammenhänge mit dem Erfolg bei der Lehrstellensuche. Konkreter gefasst liegen dem Aufsatz folgende Forschungsfragen zugrunde.

  1. An welchen Unterstützungsangeboten orientieren sich Jugendliche während des Berufsorientierungsprozesses und wie verändert sich die Relevanz der Unterstützungsangebote über die Zeit?
  2. Wie häufig nutzen Jugendliche verschiedene Unterstützungsangebote im Berufsorientierungsprozess und wie verändert sich die Nutzungshäufigkeit über die Zeit?
  3. Als wie hilfreich schätzen Jugendliche die genutzten Unterstützungsangebote während des Berufsorientierungsprozesses ein und wie verändert sich die eingeschätzte Nützlichkeit über die Zeit?
  4. Bestehen Unterschiede zwischen Jugendlichen mit und ohne Zusage für eine Lehrstelle im Hinblick auf ihre Einschätzungen zur Relevanz, Nutzungshäufigkeit und Nützlichkeit von Unterstützungsangeboten?

4 Forschungsmethodologie

4.1 Forschungsdesign und Stichprobe

Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurden 343 Jugendliche in der Deutschschweiz mittels Fragebogen befragt. Mit dem Ziel, dem Prozesscharakter der Berufsorientierung Rechnung zu tragen und Veränderungen hinsichtlich der interessierenden Aspekte der Berufsorientierung (Relevanz, Nutzungshäufigkeit, Nützlichkeit) zu erfassen, fanden die Datenerhebungen zu zwei Zeitpunkten statt. Die Jugendlichen wurden zum ersten Mal gegen Ende des 8. Schuljahres befragt (Sommer 2011). Zu diesem Zeitpunkt befanden sie sich inmitten des Berufsorientierungsprozesses. Die zweite Datenerhebung fand knapp ein Jahr später (Frühjahr 2012), d. h. gegen Ende des 9. Schuljahres und damit kurz vor Abschluss der obligatorischen Schulzeit statt. Die Schüler/innen befanden sich demgemäß zum zweiten Erhebungszeitpunkt in der Endphase der Berufsorientierung. Befragt wurden Real- und Sekundarschüler/innen (Sekundarstufe I) aus verschiedenen Schulen in den Kantonen St.Gallen, Thurgau und Zürich. Es wurden sowohl Schulen aus Stadtgebieten als auch Schulen aus ländlichen Regionen berücksichtigt. Bei der ersten Erhebung waren die Jugendlichen im Durchschnitt 15.05 Jahre alt (SD = 0.57). Beide Geschlechter sind in der Stichprobe nahezu gleich vertreten, da sie zu 51 % aus Schülerinnen und zu 49 % aus Schülern besteht.

4.2 Erhebungsinstrumente

Im Fragebogen wurden die Jugendlichen um Angaben zum aktuellen Stand ihrer Berufs-/Ausbildungswahl bzw. in Bezug auf alternative Anschlusslösungen gebeten. Des Weiteren umfasste der Fragebogen den Themenbereich „Unterstützungsangebote“. Die Fragen wurden den Jugendlichen zu beiden Erhebungszeitpunkten vorgelegt, so dass die betreffenden Informationen im Längsschnitt vorliegen.

Die Orientierung der Jugendlichen an diversen Unterstützungsangeboten bzw. die durch die Schüler/innen eingeschätzte Relevanz dieser wurde mit Hilfe des Items: „Auf folgende Personen höre ich, wenn es um meine Berufs-/Ausbildungswahl geht“ erhoben. Es wurden elf verschiedene Personen(gruppen) vorgegeben: Eltern/Erziehungsberechtigte, Lehrer/in, Mitarbeiter/in eines Betriebs, Berufsberater/in, Verwandte und Bekannte, Freunde/innen, Geschwister, Berufswahlcoach, Schulsozialarbeiter/in, Schulleiter/in, Casemanager/in. Die Probanden gaben den Grad ihrer Zustimmung jeweils auf einer vierstufigen Likert-Skala an (1 = stimmt überhaupt nicht, 2 = stimmt eher nicht, 3 = stimmt eher, 4 = stimmt völlig). Zudem bestand die Möglichkeit, die Option „kann ich nicht beantworten“ zu wählen.

Mit Hilfe des Items „Wie oft wurdest du bei der Berufs-/Ausbildungswahl schon unterstützt durch …?“ wurde die Nutzungshäufigkeit verschiedener Unterstützungsangebote eruiert. Einbezogen wurden diesbezüglich die gleichen elf Personen(gruppen) wie in der vorherigen Frage sowie zusätzlich Vertreter/innen einer weiterführenden Schule und vier weitere, nicht personenbezogene Unterstützungs- bzw. Informationsquellen (Informationsveranstaltungen in der Schule, BIZ, Messen und Internet). Die Nutzungshäufigkeit wurde von den Jugendlichen auf einer vierstufigen Ordinalskala (1 = nie, 2 = einmal, 3 = 2–3-mal, 4 = 4-mal oder mehr) eingeschätzt.

Sofern die Jugendlichen bei der vorherigen Frage angaben, ein Unterstützungsangebot mindestens einmal genutzt zu haben, wurden sie außerdem dazu aufgefordert, die Nützlichkeit des betreffenden Unterstützungsangebots zu bewerten. Die entsprechende Frage lautete: „Wie hilfreich war diese Unterstützung bei der Berufs-/Ausbildungswahl für dich?“ Die Einschätzung der Nützlichkeit wurde von den Jugendlichen erneut auf einer vierstufigen Likert-Skala (1 = überhaupt nicht hilfreich, 2 = ein wenig hilfreich, 3 = ziemlich hilfreich, 4 = sehr hilfreich) vorgenommen.

Zum zweiten Erhebungszeitpunkt wurde außerdem erfasst, ob die Schüler/innen bereits eine verbindliche Zusage (Vertragsabschluss) für eine Lehrstelle besitzen. Die entsprechende Frage war von den Jugendlichen mit „ja“ oder „nein“ zu beantworten.

4.3 Datenauswertung

Um zu beschreiben, welche Relevanz Jugendliche verschiedenen Unterstützungsangeboten zuschreiben, wie häufig sie diese nutzen und inwiefern sie diese als hilfreich einstufen, wurden die Daten zu den entsprechenden Fragebogenitems (vgl. Abschnitt 4.2) deskriptiv ausgewertet.

In Bezug auf die Relevanz und die eingeschätzte Nützlichkeit der Unterstützungsangebote werden vor allem der Mittelwert (M) und – wo von Bedeutung – die Standardabweichung (SD) berichtet (vgl. Wirtz/Nachtigall 2008, 73; Brosius 2008, 357; Bühl 2006, 122; Bühner 2006, 79). Basierend auf den Mittelwerten wurde für beide Fragen jeweils eine Rangfolge der Unterstützungsangebote generiert. Dabei wurden die verschiedenen Alternativen gemäß der Ausprägung der Mittelwerte in eine Rangfolge gebracht (vgl. Diekmann 2007, 459ff.), wobei Rangplatz 1 jeweils für die Alternative mit dem höchsten Mittelwert vergeben wurde. Im Hinblick auf die Nutzungshäufigkeit der Unterstützungsangebote wird aufgrund der ordinalen Skalierung an Stelle von M und SD die Verteilung der prozentualen Häufigkeiten und wiederum eine Rangreihe (vgl. Diekmann 2007, 459ff., 669ff.) berichtet. Die Rangfolge ergab sich in diesem Zusammenhang auf Basis einer kumulierten Nutzungshäufigkeit, welche der Summe aller Schüler/innen entspricht, die das jeweilige Angebot mindestens einmal nutzten.

Um zu beurteilen, ob sich die Relevanz und die eingeschätzte Nützlichkeit über die Zeit signifikant verändern, wurden t-Tests für verbundene Stichproben durchgeführt (vgl. Brosius 2008, 474-477; Nachtigall/Wirtz 2009, 141ff.). Das Vorliegen von Differenzen in Bezug auf die ordinalskalierte Nutzungshäufigkeit der verschiedenen Unterstützungsangebote wurde mit Hilfe des Wilcoxcon-Tests untersucht (vgl. Bortz 2005, 153f.; Brosius 2008, 867ff.).

Mit dem Ziel, signifikante Differenzen zwischen Jugendlichen mit und ohne Zusage für eine Lehrstelle (gegen Ende des 9. Schuljahr) herauszuarbeiten, wurden in Bezug auf die Relevanz und die eingeschätzte Nützlichkeit t-Tests für unabhängige Stichproben (vgl. Brosius 2008; 468-474; Nachtigall/Wirtz 2009, 138-141) angewendet. Analog dazu wurden für die Aufdeckung von Unterschieden hinsichtlich der ordinalskalierten Nutzungshäufigkeit Mann-Whitney U-Tests verwendet (vgl. Bortz 2005, 150f.; Brosius 2008, 842).

5 Ergebnisbericht

5.1 Relevanz diverser Unterstützungsangebote während des Berufsorientierungsprozesses

5.1.1 Einschätzung der Relevanz diverser Unterstützungsangebote

Die Relevanz der Unterstützungsangebote zu beiden Erhebungszeitpunkten aus Sicht der Jugendlichen ist in Abbildung 2 dargestellt. Die Unterstützungsangebote sind dabei absteigend nach Größe des Mittelwerts zum Zeitpunkt t1 geordnet.

Abbildung 2: Eingeschätzte Relevanz von Unterstützungsangeboten zu zwei Erhebungszeitpunkten.

Anmerkungen: Signifikanzniveaus des t-Tests * p < .05, ** p < .01, *** p < .001;
t1 = Ende des 8. Schuljahres (Sommer 2011); t2 = gegen Ende des 9. Schuljahres (Frühjahr 2012)

Abbildung 2: Eingeschätzte Relevanz von Unterstützungsangeboten zu zwei Erhebungszeitpunkten.

Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Jugendlichen gegen Ende des 8. Schuljahres, sprich rund ein Jahr vor Abschluss der obligatorischen Schulzeit (Messzeitpunkt t1), hinsichtlich ihrer Berufs-/Ausbildungswahl primär an ihren Eltern orientieren. Unterstrichen wird das durch die Häufigkeitsverteilung, der zufolge 94 % der Schüler/innen eine zustimmende Antwortoption („stimmt eher“, „stimmt völlig“) bezüglich der betreffenden Frage wählen. Darüber hinaus, aber in deutlich geringerem Ausmaß, hören die Schüler/innen gemäß Rangfolge der Mittelwerte auch auf Lehrpersonen, Betriebsmitarbeitende, Berufsberater/innen sowie ferner Verwandte und Bekannte, Freunde/innen und Geschwister, wenn es um ihre Berufs-/Ausbildungswahl geht.

Auch knapp ein Jahr später, d. h. gegen Ende des 9. Schuljahres, ist für die Jugendlichen hinsichtlich der Berufsorientierung vor allem die Unterstützung der Eltern bedeutsam. Der hohe Mittelwert von 3.49 und die niedrige Standardabweichung von 0.66 belegen das, gleichermaßen wie die Tatsache, dass 94 % der Jugendlichen eine zustimmende Antwortalternative ankreuzen („stimmt eher“, „stimmt völlig“). Relevant für die Berufsorientierung sind ferner und in absteigender Reihenfolge Betriebsmitarbeitende, Berufsberater/innen sowie Personen aus dem persönlichen und schulischen Umfeld der Jugendlichen (Freunde/innen, Lehrpersonen, Geschwister, Verwandte und Bekannte).

Im Vergleich dazu besitzen weitere schulische Akteure (Schulsozialarbeiter/innen und Schulleitende) sowie Akteure außerschulisch-institutionalisierter Unterstützungsangebote (Berufswahlcoachs und Casemanager/innen) in Bezug auf die Berufsorientierung der Jugendlichen zu beiden Zeitpunkten vergleichsweise wenig Relevanz (M ≤ 2.21).

5.1.2 Veränderung der Relevanz diverser Unterstützungsangebote während des Berufsorientierungsprozesses

Bezogen auf die Entwicklung der Relevanz diverser Unterstützungsangebote fällt auf, dass der Einfluss von Personen aus dem persönlichen Umfeld, d. h. von Eltern, Geschwistern, Freunden/innen sowie Verwandten und Bekannten ohne Ausnahme steigt. Die Orientierung an den Geschwistern nimmt dabei während des Berufsorientierungsprozesses in signifikantem Ausmaß zu (t = -2.176; p < .05). Im Gegensatz dazu büßen ausnahmslos alle schulischen (Lehrpersonen, Schulleitende, Schulsozialarbeiter/innen), betrieblichen (Betriebsmitarbeitende) und außerschulisch-institutionalisierten (Berufsberater/innen, Berufswahlcoach, Casemanager/innen) Unterstützungsangebote über die Zeit an Bedeutung für die Berufsorientierung der Jugendlichen ein. Für die Lehrpersonen (t = 5.711; p < .001) und die Berufsberater/innen (t = 2.429; p < .05) ist dabei ein signifikanter Bedeutungsverlust zu verzeichnen.

Die Größe der Stichprobe (n) in den einzelnen t-Tests weicht teilweise stark (z. B. bezüglich Casemanager/in; siehe Abbildung 2) von der Anzahl der an den Fragebogenerhebungen teilnehmenden Schüler/innen (n = 343) ab. Das ist großteils darauf zurückzuführen, dass viele Jugendliche von der Antwortoption „kann ich nicht beantworten“ Gebrauch machen. Es ist zu vermuten, dass die Schüler/innen mit den betreffenden Unterstützungsangeboten nicht in Kontakt kommen.

5.2 Nutzungshäufigkeit diverser Unterstützungsangebote während des Berufsorientierungsprozesses

5.2.1 Nutzungshäufigkeit diverser Unterstützungsangebote

Wie häufig die verschiedenen Unterstützungsangebote inmitten und gegen Ende des Berufsorientierungsprozesses von den Jugendlichen genutzt werden, ist in Abbildung 3 graphisch dargestellt. Die Unterstützungsangebote sind in diesem Zusammenhang absteigend nach ihrer kumulativen Nutzungshäufigkeit zum Zeitpunkt t1 (vgl. Abschnitt 4.3) sortiert.

Abbildung 3: Nutzungshäufigkeit von Unterstützungsangeboten zu zwei Erhebungszeitpunkten.

Anmerkung: Signifikanzniveaus des Wilcoxon-Tests * p < .05, ** p < .01, *** p < .001;
t1 = Ende des 8. Schuljahres (Sommer 2011); t2 = gegen Ende des 9. Schuljahres (Frühjahr 2012)

Abbildung 3: Nutzungshäufigkeit von Unterstützungsangeboten zu zwei Erhebungszeitpunkten.

Die Schüler/innen geben rund ein Jahr vor Abschluss der obligatorischen Schulzeit (Erhebungszeitpunkt t1) fast ausnahmslos an, bei der Berufs-/Ausbildungswahl Unterstützung seitens der Eltern zu bezogen zu haben. Lediglich 1 % der befragten Jugendlichen bekundet, „nie“ von den Eltern unterstützt worden zu sein, während 67 % der Jugendlichen die Unterstützung der Eltern gar „4-mal oder mehr“ genutzt haben. Auf den Rangplätzen 2 und 3 folgen die Lehrpersonen und Internetangebote. Auch bezüglich dieser beiden Unterstützungsangebote ist der Anteil der Jugendlichen, die „nie“ von diesen Angeboten Gebrauch machten, mit 9 % und 8 % niedrig. Die Antwortoption „4-mal oder mehr“ wurde bei beiden Unterstützungsangeboten am häufigsten gewählt (je 37 %). In der Rangreihe folgen auf den weiteren Plätzen BIZ, Messen, Freunde/innen sowie Verwandte und Bekannte. Der Anteil der Jugendlichen, welche die genannten Unterstützungsangebote „nie“ nutzten, liegt jeweils bei rund einem Drittel (28 % bis 33 %). Am häufigsten wird bezüglich der Nutzungshäufigkeit dieser Angebote die Alternative „einmal“ gewählt.

Die „Spitzenposition“ der Eltern im Hinblick auf die Nutzungshäufigkeit bleibt auch zum zweiten Erhebungszeitpunkt, sprich gegen Ende des 9. Schuljahres, bestehen. Die Jugendlichen bekunden zu 79 % „4-mal oder mehr“ Elternunterstützung bezogen zu haben. Wiederum lediglich 1 % der Jugendlichen hat „nie“ die Unterstützung der Eltern bei der Berufs-/Ausbildungswahl beansprucht. Erneut folgen die Lehrpersonen auf Platz 2 der Rangreihe. Bezüglich dieses Unterstützungsangebots wurde die Antwort „nie“ am wenigsten (11 %) und die Antwort „2–3-mal“ am häufigsten (40 %) angekreuzt. Platz 3 belegen die Internetangebote. 42 % der Jugendlichen berichten, Angebote zur Berufsorientierung aus dem Internet „4-mal oder mehr“ genutzt zu haben, wohingegen 17 % der Jugendlichen „nie“ auf entsprechende Internetangebote zugriffen. In der weiteren Rangreihe folgen die Freunde/innen auf dem 4. Platz. Die Antwort „2–3-mal“ wird am häufigsten als zutreffende Nutzungshäufigkeit gewählt (32 %). Platz 5 und 6 nehmen Messen und BIZ ein, bei denen jeweils die Antwortkategorie „einmal“ überwiegt (41 % bzw. 35 %).

Hinsichtlich aller weiteren Unterstützungsangebote dominiert zu beiden Erhebungszeitpunkten die Antwortoption „nie“ (Verwandte und Bekannte [nur zu Zeitpunkt t2], Berufsberater/innen, Geschwister, Betriebsmitarbeitende, Informationsveranstaltungen in der Schule, Schulsozialarbeiter/innen, Schulleitende, Berufswahlcoachs, Vertreter/innen einer weiterführenden Schule und Casemanager/innen).

5.2.2 Veränderung der Nutzungshäufigkeit diverser Unterstützungsangebote während des Berufsorientierungsprozesses

Beim Vergleich der Nutzungshäufigkeiten zu beiden Erhebungszeitpunkten werden fünf signifikante Entwicklungen offensichtlich. Die Häufigkeit der Nutzung der Unterstützung durch Eltern (Z = -3.687; p < .001), Freunde/innen (Z = -2.307; p < .05) und Geschwister (Z = -2.537; p < .05) nimmt dabei in signifikantem Ausmaß zu. Alle drei Unterstützungsangebote sind dem persönlichen Umfeld zuzurechnen, so dass von einer Intensivierung der Nutzung der Unterstützung aus dem persönlichen Umfeld der Jugendlichen gesprochen werden kann. Des Weiteren nimmt auch die Nutzungshäufigkeit der Unterstützung durch Schulleitende (Z = -3.051; p < .01) signifikant zu, wohingegen eine signifikante Abnahme der Nutzungshäufigkeit von Informationsveranstaltungen der Schule (Z= -2.658; p < .01) zu verzeichnen ist.

5.3 Eingeschätzte Nützlichkeit diverser Unterstützungsangebote während des Berufsorientierungsprozesses

In die Auswertung dieser Frage wurden nur jene Schüler/innen einbezogen, welche bei der Frage zur Nutzungshäufigkeit angegeben hatten, das entsprechende Unterstützungsangebot mindestens einmal in Anspruch genommen zu haben. Infolge dessen ist der Stichprobenumfang bei einzelnen Unterstützungsangeboten deutlich geringer als die Anzahl der befragten Jugendlichen (Schulleiter/in [n = 17], Berufswahlcoach [n = 13], Vertreter/in einer weiterführenden Schule [n = 12], Schulsozialarbeiter/in [n = 16] und Casemanager/in [n = 1]). Das ist der Hauptgrund dafür, dass für die betreffenden Unterstützungsangebote die Stichprobengröße so gering ist (n < 30), dass der Vergleich der Mittelwerte nicht aussagekräftig ist. Deshalb werden die Resultate für diese Unterstützungsangebote aus dem nachfolgenden Ergebnisbericht in den Abschnitten 5.3.1 und 5.3.2 ausgeklammert.

5.3.1 Eingeschätzte Nützlichkeit diverser Unterstützungsangebote

Die von den Jugendlichen eingeschätzte Nützlichkeit der Unterstützungsangebote zu beiden Erhebungszeitpunkten wird in Abbildung 4 veranschaulicht. Die Unterstützungsangebote sind dabei absteigend nach Größe des Mittelwerts zum Zeitpunkt t1 angeordnet.

Abbildung 4: Eingeschätzte Nützlichkeit von Unterstützungsangeboten zu zwei Erhebungszeitpunkten.

Anmerkungen: Signifikanzniveaus des t-Tests * p < .05, ** p < .01, *** p < .001;
t1 = Ende des 8. Schuljahres (Sommer 2011); t2 = gegen Ende des 9. Schuljahres (Frühjahr 2012);

Schulleiter/in, Berufswahlcoach, Vertreter/in einer weiterführenden Schule, Schulsozialarbeiter/in und Casemanager/in werden aufgrund geringer Fallzahlen nicht dargestellt.

Abbildung 4: Eingeschätzte Nützlichkeit von Unterstützungsangeboten zu zwei Erhebungszeitpunkten.

Hinsichtlich der Bewertung der Nützlichkeit der zu Rate gezogenen Unterstützungsangebote rangieren am Ende des 8. Schuljahres die Eltern auf Platz 1. Überdies belegen die Lehrpersonen und das Internet die weiteren „Spitzenplätze. Die Jugendlichen deklarieren die Unterstützung durch Eltern, Lehrpersonen und das Internet während des Berufsorientierungsprozesses dabei im Durchschnitt als ziemlich hilfreich (3.04 ≤ M ≤ 3.39). Auch alle weiteren Unterstützungsangebote erweisen sich gemäß den schülerseitigen Einschätzungen im Mittel als ziemlich hilfreich (2.56 ≤ M ≤ 2.98). In absteigender Reihenfolge gilt das für Betriebsmitarbeitende, Berufsberater/innen, Geschwister, BIZ, Freunde/innen, Verwandte und Bekannte, Informationsveranstaltungen in der Schule und Messen.

Auch gegen Ende des 9. Schuljahres beschreiben die Jugendlichen die Unterstützung durch die Eltern als ziemlich bis sehr hilfreich (M = 3.49). Sie belegen weiterhin Platz 1 in der Rangliste der eingeschätzten Nützlichkeit. Darüber hinaus sind jedoch Veränderungen in der Rangfolge zu registrieren. So nimmt die Nützlichkeit von Internetangeboten und Geschwistern im Durchschnitt zu, was dazu führt, dass sie die nachfolgenden Plätze 2 und 3 belegen. Ihr Nutzen wird als ziemlich hilfreich bewertet (M = 3.22 bzw. M = 3.00). Gemäß den Mittelwerten klassieren die Jugendlichen darüber hinaus die Unterstützungsangebote in folgende weiterführende Rangordnung: Betriebsmitarbeitende, Lehrpersonen, Freunde/innen, Verwandte und Bekannte, Berufsberater/innen, Messen, Informationsveranstaltungen der Schule und BIZ. Wiederum gilt, dass sämtliche Unterstützungsangebote als ziemlich hilfreich beschrieben werden (2.51 ≤ M ≤ 2.97).

Die skizzierten Ergebnisse implizieren, dass ausnahmslos alle genutzten Unterstützungsangebote von den Jugendlichen in einem gewissen Maß als nützlich empfunden werden.

5.3.2 Veränderung der eingeschätzten Nützlichkeit diverser Unterstützungsangebote während des Berufsorientierungsprozesses

Die durchschnittliche Einschätzung der Nützlichkeit der verschiedenen Unterstützungsangebote durch die Jugendlichen verändert sich während des Berufsorientierungsprozesses deutlich. Zahlreiche signifikante Mittelwertunterschiede sind Indiz dafür. Die eingeschätzte Nützlichkeit nimmt für die Eltern (t = -2.190; p < .05), Freunde/innen (t = -2.843; p < .01), Verwandte und Bekannte (t = -2.065; p < .05) sowie für Internetangebote (t = -2.447; p < .05) signifikant zu. Im Gegensatz dazu sinkt die Nützlichkeitseinschätzung für Lehrpersonen (t = 2.630; p < .01) und BIZ (t = 3.325, p < .01) während des Berufsorientierungsprozesses in signifikantem Ausmaß. Ferner verändert sich auch die relative Bedeutung dieser beiden Unterstützungsangebote, da die Lehrpersonen vom ersten zum zweiten Erhebungszeitpunkt in der Rangreihe von Platz 2 auf Platz 5 und die BIZ von Platz 7 auf Platz 11 fallen.

5.4 Unterschiede zwischen Jugendlichen mit und ohne Zusage für eine Lehrstelle hinsichtlich der Einschätzungen zur Relevanz, Nutzungshäufigkeit und Nützlichkeit diverser Unterstützungsangebote

In Bezug auf die Relevanz, die Nutzungshäufigkeit und die eingeschätzte Nützlichkeit der Unterstützungsangebote ist von Interesse, ob und inwiefern sich die Einschätzungen zwischen Jugendlichen mit und ohne Zusage für eine Lehrstelle gegen Ende des 9. Schuljahres unterscheiden. Das Herausarbeiten dieser Unterschiede ist bedeutsam, weil hierdurch möglicherweise Zusammenhänge zwischen der Nutzung und Einschätzung von Unterstützungsangeboten und dem Erfolg bei der Lehrstellensuche entdeckt werden können. Erfolg bei der Lehrstellensuche bedeutet im Rahmen dieses Beitrags, dass die Jugendlichen, welche den Wunsch äußern, eine Berufsausbildung zu absolvieren, zum Zeitpunkt der zweiten Datenerhebung über eine verbindliche Zusage (Abschluss eines Lehrvertrags) verfügen. Dieser Konvention entsprechend gelten 222 Jugendliche als erfolgreich und 24 Jugendliche als nicht erfolgreich. Während 13 Jugendliche aufgrund fehlender Angaben nicht kategorisiert werden können, werden die Angaben weiterer 84 Schüler/innen nicht in die entsprechenden Datenauswertungen einbezogen, da sie nicht den Wunsch nach einer Lehrstelle äußern und stattdessen andere Ziele verfolgen (z. B. den Besuch einer weiterführenden Schule).

5.4.1 Unterschiede bezüglich der eingeschätzten Relevanz von Unterstützungsangeboten

Der Vergleich zeigt, dass sich Schüler/innen, welche gegen Ende des 9. Schuljahres über eine verbindliche Zusage für eine Lehrstelle verfügen, zum Ende des 8. Schuljahres – d. h. zum Erhebungszeitpunkt t1 – signifikant (t = -2.578; p < .05) stärker an den Eltern orientierten (M = 3.56; SD = 0.61) als Jugendliche ohne Zusage für eine Lehrstelle (M = 3.22; SD = 0.60). Ferner besteht ein signifikanter Unterschied (t = 2.510; p < .05) hinsichtlich der eingeschätzten Relevanz der Berufsberater/innen. Jugendliche ohne Lehrvertrag zum Ende des 9. Schuljahres (M = 3.15; SD = 0.88) bewerteten die Relevanz der Berufsberater/innen im 9. Schuljahr höher als Jugendliche mit Lehrvertrag (M = 2.55; SD = 1.04).

Anders formuliert bedeuten diese Ergebnisse, dass Jugendliche ohne „Lehrstellenerfolg“ bezüglich ihrer Berufs-/Ausbildungswahl im 8. Schuljahr weniger auf die Eltern und im 9. Schuljahr mehr auf Berufsberater/innen hören als Jugendliche mit „Lehrstellenerfolg“.

5.4.2 Unterschiede bezüglich der Nutzungshäufigkeit von Unterstützungsangeboten

Schüler/innen mit Zusage für eine Lehrstelle gegen Ende des 9. Schuljahres nutzen die Elternunterstützung signifikant häufiger als Jugendliche, welche zum Zeitpunkt der zweiten Erhebung keine Zusage für eine Lehrstelle besitzen. Das gilt sowohl für den ersten (Z = -3.869; p < .001) als auch für den zweiten Erhebungszeitpunkt t2 (Z = -2.007; p < .05). Darüber hinaus ergibt der Vergleich, dass im Hinblick auf den zweiten Erhebungszeitpunkt Jugendliche ohne „Lehrstellenerfolg“ Berufsberater/innen (Z = -2.299; p < .05) und Vertreter/innen weiterführender Schulen (Z = -2.827; p < .01) signifikant häufiger nutzen als Schüler/innen mit „Lehrstellenerfolg“.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Jugendliche ohne „Lehrstellenerfolg“ die Elternunterstützung im 8. und im 9. Schuljahr weniger häufig, die Unterstützung durch Berufsberater/innen und Vertreter/innen weiterführender Schulen im 9. Schuljahr aber häufiger nutzen als Jugendliche mit „Lehrstellenerfolg“.

5.4.3 Unterschiede bezüglich der eingeschätzten Nützlichkeit von Unterstützungsangeboten

Hinsichtlich der eingeschätzten Nützlichkeit der verschiedenen Unterstützungsangebote ist ein signifikanter Unterschied zu verzeichnen. Diesem zufolge schätzen Jugendliche, die gegen Ende des 9. Schuljahres eine verbindliche Zusage für eine Lehrstelle besitzen, die Unterstützung durch die Eltern zum Zeitpunkt t1 signifikant (t = -3.175; p < .01) nützlicher ein (M = 3.47; SD = 0.64) als Schüler/innen, welche am Ende des 9. Schuljahres keinen Lehrvertrag besitzen (M = 3.00; SD = 0.91).

6 Diskussion der Ergebnisse und abschließendes Fazit

Der vorliegende Beitrag untersucht aus der Perspektive der Jugendlichen, welche Unterstützungsangebote für sie während der Berufsorientierung relevant sind, von ihnen in Anspruch genommen werden, und als wie nützlich sie diese Angebote bewerten. Die Daten wurden im Rahmen einer längsschnittlichen Untersuchungsanlage nicht retrospektiv, sondern direkt während des Berufsorientierungsprozesses im 8. und 9. Schuljahr erhoben. Es liegen folglich auch Daten zu den Unterstützungsangeboten vor, die zu einem Zeitpunkt erfasst wurden, zu dem bei den meisten Jugendlichen die Entscheidung über den Anschluss an die obligatorische Schulzeit noch nicht gefallen war.

Die Analysen zeigen, dass aus Sicht der Jugendlichen die Eltern im Prozess der Berufsorientierung eine überaus wichtige Rolle spielen. Mehr als 95 % der Jugendlichen geben an, bei der Berufsorientierung mehrmals von den Eltern unterstützt worden zu sein. Außerdem schätzen die Jugendlichen deren Unterstützung nicht nur als hilfreich ein, sondern hören auch auf ihre Eltern in Bezug auf ihre Berufs- oder Ausbildungswahl. Die Lehrpersonen sind aus Sicht der Jugendlichen die zweitwichtigste Ressource bei der Berufsorientierung. Sie liegen deutlich vor anderen schulischen Unterstützungsangeboten. Das ist insofern nachvollziehbar, weil in der Schweiz der Berufsorientierungsunterricht in der Regel von der Klassenlehrperson durchgeführt wird. Das Internet spielt als Informationsmedium ebenfalls eine wichtige Rolle. Etwa zwei Drittel aller Jugendlichen geben an, das Internet im Zusammenhang mit der Berufsorientierung mehrmals genutzt zu haben.

Die Unterstützung durch Lehrpersonen und Internetangebote wurde von den Jugendlichen als hilfreich eingeschätzt. Als noch hilfreicher wurde aber die elterliche Unterstützung bewertet, sowohl während als auch gegen Ende der beruflichen Orientierung. Insgesamt ergeben sich zwischen den beiden Messzeitpunkten kaum nennenswerte Verschiebungen in der Nutzungshäufigkeit der Unterstützungsangebote. Dies weist darauf hin, dass der Berufsorientierungsprozess in der zweiten Hälfte des 8. Schuljahres bereits deutlich fortgeschritten ist. Bezüglich der Nützlichkeitseinschätzung fällt auf, dass Personen aus dem persönlichen Umfeld (z.B. Eltern oder Freunde/innen) eher an Bedeutung gewinnen, während andere Angebote (z. B. Lehrpersonen, BIZ) im 9. Schuljahr als weniger nützlich eingestuft werden. Vermutlich wird das dadurch bedingt, dass es in dieser Phase der Berufsorientierung weniger darum geht, sich grundsätzlich mit der Berufswahl vertraut zu machen. Vielmehr geht es konkret darum, sich auf Lehrstellen zu bewerben. Die Jugendlichen scheinen daher im 9. Schuljahr im besonderen Maße die emotionale Unterstützung durch Bezugspersonen zu benötigen.

Der Vergleich der beiden Zeitpunkt zeigt, dass sich die skizzierten Gegebenheiten im Verlauf der Zeit verstärken, sprich die Jugendlichen sowohl die Relevanz (geringfügig) als auch in signifikantem Ausmaß die Nutzungshäufigkeit und Nützlichkeit der Elternunterstützung im 9. Schuljahr höher einschätzen als im 8. Schuljahr. Das steht im Widerspruch zu den Resultaten, die Herzog et al. (2006) berichten (vgl. Abschnitt 2.2).

Für die Berufsorientierung als ähnlich hilfreich wie die Lehrpersonen werden Betriebsmitarbeitende, Geschwister und (insbesondere im 8. Schuljahr) die Berufsberatung wahrgenommen. Diese Unterstützungsangebote werden aber deutlich seltener in Anspruch genommen. Etwa ähnlich oft wird auf Freunde/innen, Verwandte und Bekannte oder auf das BIZ als Unterstützungsressource zurückgegriffen. Diese werden aber als etwas weniger nützlich erlebt als Betriebsmitarbeitende, Geschwister oder die Berufsberatung.

Die übrigen erfragten Unterstützungsangebote (z. B. Schulsozialarbeiter/in oder Berufswahlcoachs) spielen eine untergeordnete Rolle und werden nur als durchschnittlich hilfreich eingeschätzt. Nichtsdestotrotz können sie in Einzelfällen, wo andere Unterstützungsangebote nicht verfügbar sind oder wenn es sich um schwer zu vermittelnde Jugendliche handelt, eine wichtige unterstützende Funktion im Berufsorientierungsprozess übernehmen.

Von besonderem Interesse ist die Frage, ob sich ein Zusammenhang zwischen der Nutzung und Bewertung von Unterstützungsangeboten und dem Erfolg bei der Lehrstellensuche finden lässt. Auch hier zeigt sich die herausragende Bedeutung der Eltern: Jugendliche, denen am Ende des 9. Schuljahrs eine Zusage für eine Lehrstelle vorlag, hatten schon ein Jahr zuvor angegeben, häufiger Unterstützung von den Eltern zu erhalten und sie schätzen die Elternunterstützung auch als hilfreicher ein als jene, die bei der Lehrstellensuche erfolglos blieben. Wer keine Lehrstelle gefunden hat, suchte häufiger Unterstützung bei der Berufsberatung oder bei Vertretern weiterführender Schulen. Dies ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass bei fehlender familiärer Unterstützung oder bei absehbaren Schwierigkeiten im Berufsorientierungsprozess – beispielsweise bei schwierig zu vermittelnden Schülerinnen und Schülern – institutionelle Unterstützungsangebote an Bedeutung gewinnen. Insofern ist es wenig erstaunlich, dass die Nützlichkeit institutioneller Angebote als geringer wahrgenommen wird als die Nützlichkeit der familiären Unterstützung. Da institutionelle Unterstützungsangebote häufiger bei Problemen beigezogen werden, werden sie bei fehlendem Erfolg bei der Suche nach einer passenden Anschlusslösung auch nicht als besonders wirksam wahrgenommen.

Die hohe Bedeutung der Eltern im Berufsorientierungsprozess mag vordergründig erstaunen, da sich Jugendliche in der Entwicklungsphase der Adoleszenz gerne von den Eltern abgrenzen wollen (z. B. Fend 2003). Offensichtlich unterscheiden aber die Jugendlichen sehr wohl zwischen verschiedenen Lebensbereichen und wählen gezielt aus, wessen Meinung ihnen jeweils wichtig ist. Für die zentrale Entwicklungsaufgabe der Berufswahl übernehmen die Eltern jedenfalls eine entscheidende Funktion – und die Jugendlichen hören auch auf sie.

Die hohe Bedeutung der Eltern bei der Berufsorientierung kann aber aus verschiedenen Gründen problematisch sein. So hängt das Unterstützungspotential der Eltern von ihren eigenen Ressourcen ab (z. B. Kenntnisse des Bildungssystems). Eltern sind nicht immer verfügbar oder können bei Schwierigkeiten im Berufsorientierungsprozess an ihre Grenzen stoßen. Aber auch ganz generell kann eine zu starke Einflussnahme problematisch sein, weil Eltern in der Regel nicht den Überblick über das ganze berufliche Spektrum und die heutigen Anforderungen und Ausbildungsmöglichkeiten aufweisen. Zudem dürften auch die eigenen beruflichen Erfahrungen den Unterstützungsprozess stark prägen. Dadurch kann der Blick auf mögliche berufliche Tätigkeiten verengt sein, was auch ein Grund dafür sein dürfte, weshalb Kinder häufiger denselben Beruf ergreifen oder zumindest in ähnlichen Berufsfeldern tätig sind, wie ihre Eltern (vgl. Neuenschwander et al. 2012; Luttenberger et al. 2014). Noch problematischer ist es, wenn dadurch Aufstiegsmöglichkeiten ungenutzt bleiben und dadurch soziale Ungleichheiten tradiert werden (vgl. Neuenschwander et al. 2012, 129).

Die berichteten Ergebnisse bestätigen die in verschiedenen Studien (z. B. Beinke 2006; Herzog et al. 2006; Müller 2009; Neuenschwander et al. 2010) gefundene große Bedeutung der Eltern. Dies ist nicht nur inhaltlich, sondern auch aus methodischer Sicht bedeutungsvoll, weil die Nutzungshäufigkeit und die selbsteingeschätzte Nützlichkeit der Unterstützungsangebote, anders als in ähnlichen Studien, auf einer längsschnittlichen Studienanlage beruhen und nicht retrospektiv am Ende des Berufsorientierungsprozesses erfasst wurden. So erfolgten die Angaben zu den Unterstützungsangeboten erstmals im 8. Schuljahr, zu einem Zeitpunkt, zu dem die Jugendlichen noch nicht wussten, ob die Lehrstellensuche erfolgreich sein wird. Bei retrospektiven Befragungen besteht hingegen die Gefahr, dass Erinnerungslücken oder Wahrnehmungsverzerrungen die Ergebnisse verfälschen können. Insbesondere dürften die genutzten Unterstützungsangebote unterschiedlich bewertet werden, je nachdem ob die Lehrstellensuche erfolgreich war oder scheiterte.

Obschon die Daten in einer längsschnittlichen Untersuchungsanlage erhoben wurden, und die Ergebnisse wesentliche Befunde anderer Studien bestätigen – insofern also als valide einzustufen sind – gibt es aus methodischer Sicht einige kritische Anmerkungen, die für die Interpretation der Ergebnisse von Belang sind.

(1) So beruhen die Ergebnisse nicht auf der Grundlage einer repräsentativen Stichprobe, sondern es wurden in einem zweistufigen Verfahren zunächst Schulen und dann Klassen ausgewählt. Innerhalb der gewählten Klassen wurden aber alle Schüler/innen befragt. Dies hat den Vorteil, dass in der Stichprobe die ganze Bandbreite der künftigen Berufsfelder abgebildet ist. Es sind aber keine differenzierten Aussagen zu einzelnen Berufsfeldern möglich.

(2) Bei beiden Messzeitpunkten wurde die Frage zur Nutzungshäufigkeit identisch formuliert, nämlich „Wie oft wurdest du bei der Berufs-/Ausbildungswahl schon unterstützt durch ...?“. Aufgrund dieser Formulierung dürften zum zweiten Messzeitpunkt im 9. Schuljahr keine niedrigeren Werte vorkommen als im 8. Schuljahr. Um die Nutzungshäufigkeit von Unterstützungsangeboten während des 9. Schuljahrs zu erfassen, wäre besser danach gefragt worden, wie oft die Jugendlichen im letzten Jahr unterstützt wurden. Die Ergebnisse zur längsschnittlichen Betrachtung aus Abschnitt 5.2 sind daher mit der gebotenen Vorsicht zu interpretieren.

(3) Aus den Daten lässt sich nicht feststellen, ob bestimmte Unterstützungsangebote für die Jugendlichen gar nicht verfügbar gewesen waren und deshalb nicht genutzt werden konnten, oder ob ein Angebot nicht genutzt wurde, obwohl es prinzipiell vorhanden gewesen wäre.

(4) Während in Bezug auf die Fragen nach der Nutzungshäufigkeit und der Nützlichkeit sowohl Personen(gruppen) als auch nicht personenbezogene Unterstützungs- und Informationsquellen einbezogen wurden, fokussierte die Frage zur Orientierung an Unterstützungsangeboten ausschließlich auf Personen. In weiterführenden Studien wäre auch hinsichtlich der Orientierung an Unterstützungsangeboten die Relevanz nicht personenbezogener Unterstützungs- und Informationsquellen zu beleuchten.

In der vorliegenden Studie wurden wesentliche Befunde aus der Forschung zur Berufsorientierung bestätigt und vertieft. Insbesondere die Bedeutung der Eltern für eine gelingende Berufsorientierung konnte anhand der Längsschnittdaten erhärtet werden. Daraus ergeben sich wichtige Anschlussfragen, die noch nicht oder erst unzureichend geklärt sind:

Das Gelingen der Berufsorientierung wird im empirischen Teil dieses Beitrags mit dem Erfolg bei der Lehrstellensuche (verbindliche Zusage für eine Lehrstelle gegen Ende des 9. Schuljahres) assoziiert. In Abschnitt 2.1 wurde zudem die adäquate Berufswahl, bei der eine möglichst große Passung zwischen persönlichen Voraussetzungen und Berufserfordernissen angestrebt ist, angesprochen und als Ziel der Berufsorientierung ausgegeben. Inwiefern diese Passung bei den Jugendlichen mit Lehrstellenerfolg gegeben ist, d. h. inwiefern die gefundene Lehrstelle auch der Berufswahl oder gar dem Traumberuf der Jugendlichen entspricht, bleibt offen und wäre in weiterführenden Studien zu beleuchten.

Berufsorientierung kann im weiten Sinne als langfristiger und gar lebenslanger Prozess verstanden werden. Dementsprechend sind Unterstützungsangebote nicht nur beim Übergang von der obligatorischen Schule in die Berufsausbildung wichtig, sondern auch während und nach der beruflichen Ausbildung. Um mehr dazu zu erfahren, müsste beispielsweise die bisherige Datenbasis um weitere Messzeitpunkte während der Ausbildung und eventuell sogar nach dem Übertritt in den Beruf ergänzt werden. Gekoppelt mit der Erfassung des Ausbildungserfolgs oder der Entwicklung berufsrelevanter Kompetenzen ließen sich auch Hinweise zur längerfristigen Wirkung der Unterstützungsangebote gewinnen. Umgekehrt wäre es für eine wirksame Begleitung von Jugendlichen wichtig zu wissen, welche Unterstützungsangebote bereits vor dem 8. Schuljahr zu einer gelingenden Berufsorientierung beitragen. In den vorliegenden Analysen noch nicht ausgewertet wurden spezifische Informationen der Jugendlichen zu Schnupperlehren und Praktika.

Von Interesse wäre schließlich eine differenziertere Erfassung der Unterstützungsangebote und deren Nutzung, damit Erkenntnisse darüber gewonnen würden, welche Personen bzw. Angebote an welcher Stelle im Berufswahlprozess genutzt werden und um welche Formen der Unterstützung es sich handelt (z. B. emotionale, informationsbezogene oder prozessbezogene Unterstützung). Um exemplarisch das Zusammenspiel verschiedener Einflüsse aufzuzeigen, wären neben einer differenzierteren Erfassung der Unterstützungsangebote mittels Fragebogen auch Ergänzungen mit qualitativen Methoden im Sinne eines mixed-method-Designs hilfreich.

Auch wenn in den letzten Jahren die empirisch gesicherten Erkenntnisse zur Nutzung und zu den Wirkungen von Unterstützungsangeboten im Berufsorientierungsprozess zugenommen hat, so ist eine weitere Beschäftigung mit dieser Thematik nicht nur aus wissenschaftlicher Sicht, sondern vor allem auch mit Blick auf die Optimierung des existierenden Unterstützungssystems in der Praxis von großer Bedeutung.

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Zitieren des Beitrags

Gebhardt, A. et al. (2015): Relevanz, Nutzungshäufigkeit und eingeschätzte Nützlichkeit unterschiedlicher Unterstützungsangebote aus Sicht von Jugendlichen während des Berufsorientierungsprozesses. In: bwp@ Berufs- und Wirtschaftspädagogik – online, Ausgabe 27, 1-24. Online: http://www.bwpat.de/ausgabe27/gebhardt_etal_bwpat27.pdf  (15-03-2015).