Netzwerke – Strukturen von Wissen, Akteuren und Prozessen in der beruflichen Bildung

Die digitale Transformation geht mit veränderten Arbeitsanforderungen einher. Um zu vermeiden, dass diese Anforderungen zu Belastungen der psychischen und/oder physischen Gesundheit führen, kommt der Resilienz, d. h. der psychischen Widerstandsfähigkeit der Mitarbeitenden, eine entscheidende Rolle zu. Während die Erforschung der Resilienz anderer Berufsgruppen gegenwärtig durchaus Aufmerksam­keit erfährt, liegen vergleichbare Forschungsarbeiten für kaufmännische Angestellte bislang noch nicht vor. Die in diesem Aufsatz vorgestellte explorative Interviewstudie zielt darauf ab, einen Beitrag zur Schließung dieser Erkenntnislücke zu leisten. Auf Basis aktueller Ansätze der psychologischen Resili­enzforschung wird hierzu ein integratives Resilienzmodell entwickelt, das resilienzrelevante Herausfor­derungen, Ressourcen und Handlungsweisen unterscheidet. Um diese Elemente im Kontext des hier interessierenden Anwendungsbereichs weiter zu elaborieren, wurden leitfadengestützte Interviews mit zehn Personen der Zielgruppe durchgeführt und ausgewertet. Die Ergebnisse dieser Auswertungen wer­den im Aufsatz vorgestellt und diskutiert. Zudem werden Schlussfolgerungen für die Förderung der Resilienz von kaufmännischen Angestellten in der digitalen Transformation gezogen und Desiderate für weitere Forschung in diesem Bereich aufgezeigt.